Zembro Notrufarmband Test
Das Unternehmen Zembro stammt aus Belgien und hat sich mit dem Notrufarmband einem besonders spannenden Wearable gewidmet. Es dürfte im Prinzip jeden ansprechen, der ältere Verwandte hat, um die er sich Sorgen macht – vor allem dann, wenn sie allein leben. Dieses Seniorenarmband ist dafür vorgesehen, in Zukunft den Hausnotruf zu ersetzen.
Die Technologie des besagten Hausnotrufs folgt dem Prinzip, dass ein entsprechender Funksender von einem älteren oder behinderten Menschen getragen wird. In Verbindung steht dieser mit einer Basisstation, welche am Telefon angeschlossen ist. Sollte die Person Hilfe holen wollen, betätigt sie den Notrufsender. Alternativ werden auch Sensoren angeboten, welche auf Stürze reagieren und automatisch einen Alarm aktivieren. Das entsprechende Gerät muss von den Senioren entweder am Handgelenk oder um den Hals getragen werden – zumindest sollte es das. Tatsächlich greifen nur rund 30 Prozent der Anwender regelmäßig zu diesem kleinen technischen Helfer. Die Gründe mögen daran liegen, dass sich viele selbst noch nicht so eingeschränkt fühlen und diesen Dienst für nicht zwingend erforderlich halten. Dieser Hausnotruf macht es zwar möglich, dass die Senioren länger in ihrer Wohnung oder ihrem Haus bleiben können, anstelle dass sie in ein Heim müssen, allerdings darf sich der Träger dieses Funksenders nur zwischen 50 und 150 Metern von der Basisstation entfernen. Die Konsequenz: Außer Haus zu gehen ist damit nicht mehr möglich und gestaltet sich oftmals schon bei Gartenarbeit schwierig.
Von seinem Prinzip ist da das Zembro Notrufarmband schon deutlich komfortabler. Der Träger dieses Wearables kann sich völlig frei bewegen und trotzdem Hilfe holen, wenn er es für erforderlich hält. In das Band ist ein SIM Chip verbaut, mit dessen Hilfe sich von überall aus mit den Verwandten Kontakt aufnehmen lässt. Das funktioniert längst nicht nur in den eigenen vier Wänden, sondern sogar europaweit. Kompatibilität ist mit allen Mobilfunknetzen gegeben. Die Senioren können dementsprechend mit dem Zembro Notrufarmband völlig unabhängig bleiben und haben dennoch einen kleinen Begleiter am Handgelenk, der ihnen Sicherheit gewährleistet. Mittels der dazugehörigen App brauchen auch Verwandte und Bekannte nicht in Sorge zu sein. Was dieses Wearable – oder besser gesagt der Hersteller – verspricht, klingt zunächst einmal attraktiv. Ob es das auch einhalten kann, dass soll dieser Testbericht aufschlüsseln. Für diesen habe ich mir eine Person zur Unterstützung geholt, welche in die Rolle des Seniors geschlüpft ist. Ich selbst war dafür der erste Kontakt, auf dessen Handynummer das Gerät registriert wurde.
Design
Traditionell beginnt der Test mit der Verpackung und dem Lieferumfang. Das Zembro Notrufarmband erreicht mich in einem etwas größeren, quadratischen Karton. Dieser fällt dezent aus und veranschaulicht auf der Oberseite den im Inneren enthaltenen Seniorentracker und an der Seite ist das Logo des belgischen Unternehmens abgebildet. Die helle Verpackung umschließt noch einmal eine schwarze Box, in der sich drei wesentliche Komponenten befinden. Diese bestehen aus einem Kabel, dem dazugehörigen Stecker und dem eigentlichen Wearable.
Alle drei Bestandteile haben ihren festen Platz in dem Karton, sodass sie nicht durcheinander kommen. Insgesamt fällt der Lieferumfang angenehm übersichtlich aus und somit sehr zielgruppengerecht. Viele ältere Menschen haben noch Berührungsängste mit moderner Technik und dürften erfreut darüber sein, dass sie neben dem Zembro Notrufarmband nur noch das entsprechende Ladezubehör erwartet. Je simpler das Ganze gehalten ist, umso größer ist meines Erachtens die Wahrscheinlichkeit, dass ein solches Wearable auch tatsächlich regelmäßig genutzt wird und nicht irgendwann in der Schublade verschwindet. Das ist der allererste Eindruck und der fällt schon einmal positiv aus.
Zusätzlich befinden sich in der Verpackung noch zwei Broschüren, auf welche ich jedoch erst im Praxistest meines Testberichts eingehen möchte, denn sie sind für die Einrichtung des Trackers vorbestimmt und passen daher besser in den folgenden Teil. Weiter geht es an dieser Stelle mit dem Design des Zembro Notrufarmbands. Dieses steht in zwei farblichen Ausführungen bereit: beige und schwarz. Mir lag dabei die dunkle Variante vor. Bei einem Blick auf das Gerät ist zunächst einmal kein Bildschirm zu erkennen. Nach außen hin ist das Wearable komplett schwarz gehalten, die dem Handgelenk zugedrehte Seite wurde stattdessen heller gestaltet.
Der Bildschirm aktiviert sich erst dann, wenn darauf getippt wird. Dann erscheint in digitaler Anzeige die aktuelle Uhrzeit. Bei zweimaligem Betätigen des Feldes verrät das Zembro Notrufarmband, wie es um den Akkustand bestellt ist. Ein Alarm wird mit einem viersekündigen Drücken in Gang gesetzt. Meine für den Test hinzugezogene Unterstützung gab mir anfangs das Feedback, dass sich das Display nicht immer gleich beim ersten Berühren auch tatsächlich einschaltete. Es musste dafür fester gedrückt werden. Nach wenigen Tagen gab es nichts mehr zu bemängeln. Offenbar lag es ganz einfach daran, dass das Gerät noch völlig neu war und der Bildschirm daher etwas fest zu sein schien. Das soll aber kein Kritikpunkt sein, denn anschließend gestaltete sich die Bedienung als sehr komfortabel. Vor allem aber erweist sich diese als ziemlich simpel und auch in dieser Hinsicht als extrem zielgruppengerecht. An dieser Stelle möchte ich noch einmal daran erinnern, dass sich nicht alle Senioren gern an technische Geräte heranwagen. Bei einer so einfachen Handhabung sollten diese Hemmschwellen jedoch schnell abgebaut sein. Ein weiterer Pluspunkt geht damit auf das Konto des Zembro Notrufarmbands.
Übersichtlich ist das Zembro Notrufarmband ebenfalls, was das Erscheinungsbild als solches angeht. Neben dem Display sind nur noch das Mikrofon sowie der Lautsprecher zu erkennen. Bei einem Blick auf die Rückseite offenbart sich lediglich der Anschluss zum Aufladen. Damit präsentiert sich der Tracker in einem sehr dezenten Design. Durch ein Gewicht von 52 Gramm sollte es keinem Senior im wahrsten Sinne des Wortes schwer fallen, dieses Wearable zu tragen.
Einen Kritikpunkt äußerte meine Testhilfe bei der Dicke des Trackers. Während das Armband als solches extrem flach ausfällt, zeigt sich das Mittelstück in der Tat von der Seitenansicht recht wuchtig. Beim Tragen mancher Jacke, deren Ärmel etwas schmaler ausfallen, kann das Zembro Nutrufarmband daher etwas stören, was sich auch beim Test herausstellte. Allerdings war das auch der einzige Punkt, ansonsten wurde es nach einer kurzen Zeit der Nutzung kaum noch am Handgelenk wahrgenommen – das ist in jedem Fall positiv anzumerken. Dabei ist das Gerät vor allem deswegen so verhältnismäßig dick, da es den größten Teil des Platzes für den Akku hergibt.
Ein großes Lob gibt es an den Verschluss des Zembro Seniorentrackers zu richten. Auf der einen Seite verfügt das Wearable über die herkömmlichen Löcher im Armband, wie es auch von vielen Uhren bekannt ist. Auf der anderen Seite gibt es zwei Druckknöpfe, die hervorragend in die Löcher hineinpassen und das Justieren ermöglichen. Meine für den Test hinzugezogene Unterstützung zeigte sich begeistert, wie einfach sich das Notrufarmband am Handgelenk fixieren ließ. Dabei hatte sie in der Vergangenheit schon einige andere Fitness Tracker und Smartwatches genutzt, doch ab und an wird ein Armband auch mal locker, wenn es permanent getragen wird – in diesem Fall nicht. So wie der Zembro Tracker befestigt wurde, so verblieb er auch. Dieser Aspekt ist ebenfalls sehr wichtig zu erwähnen, denn schließlich sollen die Senioren rund um die Uhr auf die Dienste dieses Wearables setzen und es bei allen erdenklichen Aktivitäten nutzen. Indem das Gerät so fest sitzt, gibt es keinen Anlass zur Sorge, dass es einmal verlorengeht.
Und wenn die Rede davon ist, dass das Zembro Notrufarmband jederzeit im Einsatz sein soll, dann bedeutet das natürlich auch, dass es wasserdicht sein muss. Schließlich geschieht ein Großteil der Unfälle von älteren Menschen im Bad und dementsprechend ist es wichtig, gerade in diesen Situationen schnell Hilfe zu holen. Neben dem Erledigen des Abwasches und dem Duschen übersteht das Wearable auch das Schwimmen mit seiner Trägerin oder seinem Träger unbeschadet. Auch für den Test wurde der Zembro Tracker in all diesen Situationen geprüft und erwartungsgemäß konnten ihm diese nichts anhaben. Der im Übrigen angenehm weiche und zudem stoßfeste Kunststoff trocknet zusätzlich sehr schnell und macht das Wearable damit in jeder Hinsicht zu einem alltagstauglichen Begleiter.
Zembro hat sein Notrufarmband erkennbar zielgruppengerecht konzipiert. Das beginnt beim Lieferumfang und der simplen Bedienung, setzt sich über das dezente Design fort und zeigt sich zuletzt auch bei der robusten Verarbeitung. Gäbe es hinsichtlich der Optik etwas zu verbessern, dann am ehesten im Hinblick auf die Dicke des Geräts. In allen anderen Punkten kann das Wearable bis hierhin überzeugen.
Funktionen und Praxistest
Den Praxistest des Zembro Notrufarmband Tests beginne ich, indem ich auf die bereits beim Lieferumfang angesprochenen Broschüren eingehe. Eine etwas ausführlichere der beiden ist in Französisch gehalten und beschreibt die einzelnen Funktionen des Wearables. Die viel wichtigere ist in Deutsch verfasst und klärt den Käufer darüber auf, wie das Gerät eingerichtet wird. Wer Hilfe benötigt, findet einen entsprechenden Link, wo ihn eine Anleitung in Form eines Videos erwartet. Alternativ steht ihm auch eine kostenfreie Service-Hotline zur Verfügung, die werktags von 9 – 18 Uhr besetzt ist. In jedem Fall spricht das für die Nutzerfreundlichkeit dieses Trackers.
Gleichzeitig – und das soll ein positiv hervorzuhebender Aspekt sein – braucht es diese Unterstützung eigentlich gar nicht. Die Einrichtung ist nämlich so simpel gehalten, dass sie sich von selbst erklärt. Ein QR-Code steht innerhalb der Broschüre zum Abruf bereit und führt geradewegs zum Download der Zembro App, die es für die Nutzung des Gerätes unbedingt braucht. Alternativ genügt auch einfach ein Besuch in Googles Play Store oder in Apples App Store, um die Anwendung kostenlos herunterzuladen. Ist die App erst einmal installiert, dann führt sie Schritt für Schritt durch den Vorgang und erklärt, was zu tun ist. So will sie beispielsweise den Namen des Trägers wissen, für den das Zembro Notrufarmband vorbestimmt ist. Ebenso erfragt sie meinen eigenen Namen, da das Gerät auf mich registriert ist und ich somit der erste Kontakt bin, der benachrichtigt wird, wenn es einen Notfall gibt.
Zugleich müssen auch meine Adresse und die des Trägers eingegeben werden. In dessen Fall will die Zembro App zudem erfahren, ob er im Erdgeschoss wohnt. Erklärt wird in der Anwendung zwar nicht, warum diese Frage gestellt wird. Ich nehme aber an, dass diese Information bei einem möglichen Unfall von Relevanz ist. Damit wären dann eventuell benachrichtigte Einsatzkräfte in Kenntnis, wie leicht oder schwer sich der Zugang zur Wohnung für sie gestaltet.
Zum Abschluss der Einrichtung muss ich meine eigene Handynummer noch eingeben und erhalte daraufhin umgehend einen Code per SMS zugesendet. Diesen gebe ich zur Bestätigung ein. Damit ist alles erledigt und der Zembro Seniorentracker einsatzfähig.
Angenehm an der App finde ich ihre enorme Übersichtlichkeit. Auf Wunsch lässt sich ein Foto des Seniors machen, was beim Öffnen angezeigt wird. Ansonsten sind lediglich der Name und der aktuelle Status zu sehen. Sofern kein Alarm abgesetzt wurde, lässt mich die Anwendung wissen: „Alles ist in Ordnung“. Darunter finde ich den Akkustand des Zembro Wearables auf die Prozentzahl genau. Das erscheint mir ebenfalls ein sehr positiver Aspekt zu sein. Die jüngeren Angehörigen sehen damit, wann es in etwa wieder Zeit ist, dass Armband aufzuladen und können den Senior rechtzeitig daran erinnern. Zwar sieht dieser es bei doppelten Tippen auf das Display auch, doch dort ist lediglich eine Batterie abgebildet, die zunächst gefüllt ist und dann immer leerer wird, je länger das Gerät nicht mehr am Netz war. Dadurch ist zwar auch erkennbar, wenn die Kapazitäten zuneige gehen, jedoch erfährt der Senior keinen konkreten Akkustand.
Unterhalb des aktuellen Status zeigt sich eine Zeitleiste mit den zurückliegenden Ereignissen. Dort ist jeweils nachzuvollziehen, wenn ein Alarm ausgelöst wurde. Ebenso merkt sich die App, wenn ich benachrichtigt wurde und den Senior angerufen habe, um zu fragen, was der Grund für den Notruf war.
Grundsätzlich erfolgt die Benachrichtigung durch das Zembro Notrufarmband wie folgt: Um Hilfe zu holen, muss der Senior mindestens vier Sekunden lang auf den Bildschirm drücken. Dabei sieht er, wie sich allmählich das Display füllt. Ist es komplett hell, setzt sich der Notruf in Gang. Ein Countdown startet bei 20 Sekunden und läuft dann rückwärts. Dabei gibt das Wearable einen hörbaren Alarm ab, durch den mit Sicherheit auch Menschen in der unmittelbaren Umgebung aufmerksam werden. Nachdem die Zeit abgelaufen ist, erhalte ich auf meiner Zembro App eine Information, dass der Senior um Hilfe bittet. Zugleich übermittelt mir die Anwendung den ungefähren Standort. Ungefähr ist dieser aus dem Grund, weil nicht etwa ein GPS Modul in dem Gerät schlummert, wie es von Navigationsgeräten oder vielen Smartwatches und Fitness Uhren bekannt ist. Stattdessen nimmt der SIM-Chip Kontakt mit dem nächstgelegenen Funkmast auf und bestimmt somit den Aufenthaltsort. Das hat den Nachteil, dass dieser nicht metergenau ausfällt. Der Vorteil besteht wiederum darin, dass das Zembro Notrufarmband damit deutlich energiesparender arbeiten kann. Erfahrungsgemäß saugt die GPS Technologie einen Akku recht schnell leer. Das ist hier nicht der Fall.
Anschließend habe ich die Möglichkeit, den Senior mit meinem Handy anzurufen, um für ihn die nötige Hilfe zu holen. Das Telefonieren mit dem Armband geht aber auch nur dann, wenn der Alarm ausgelöst wurde. Der Zembro Seniorentracker zeigt auf dem Display einen Telefonhörer und lässt den Senior wissen, dass ich mich bei ihm melde. Beim Test fiel auf, dass die Benachrichtigung auf dem Smartphone zeitversetzt ankommt. Etwa 30 Sekunden vergingen, bis ich die Information über den Notruf erhielt. Das ist vertretbar, könnte meines Erachtens aber auch schneller erfolgen – gerade dann, wenn es einen Unfall gegeben hat und die Zeit eine immens wichtige Rolle spielt. Meine in die Rolle des Seniors geschlüpfte Testhilfe bescheinigte mir, dass die Gesprächsqualität akzeptabel war, aber nicht identisch zu der, die von einem Handy bekannt ist. Am meinem Ende ließ sich alles einwandfrei verstehen.
Nach Beendigung des Gesprächs ist die App wieder im Normalmodus. Positiv zu erwähnen ist an dieser Stelle noch, dass es nicht zwingend ein Smartphone braucht, um sich als Kontakt benachrichtigen zu lassen. Auch ältere Handys finden ihre Unterstützung. Sie erhalten nur stattdessen eine SMS mit der Information, dass das Zembro Notrufarmband einen Alarm abgesetzt hat. Auch ich erhielt einmal eine SMS neben dem Hinweis durch die App. Das geschah dann, als ich längere Zeit nicht mit einem Rückruf reagiert hatte. Grundsätzlich ist es auch ein angenehmer Umstand, dass sich in der App so viele Kontakte festlegen lassen wie gewünscht. Sie alle erhalten dann alle eine Mitteilung, sobald ein Alarm ausgelöst wurde.
Natürlich kann es auch versehentlich passieren, dass ein Notruf abgesetzt wird. Dieser lässt sich jedoch auch vom Senior wieder deaktivieren. Dafür gibt es zwei Methoden: Entweder drückt er mehrmals hintereinander auf das Display, bis die SOS Anzeige wieder verschwindet – oder er steckt das Ladekabel an sein Armband und führt neue Energie zu. Beide Möglichkeiten funktionierten im Zembro Notfallarmband ohne Schwierigkeiten.
Ein paar Worte sind noch an die Akkulaufzeit zu richten. Der Hersteller gibt diese mit mindestens sieben Tagen an. Das ist allerdings eine glatte Untertreibung. Für den Test hatte ich das Zembro Notfallarmband sehr häufig im Einsatz und es wurde rund 30 Mal ein Alarm ausgelöst. Gleichzeitig habe ich mit meiner Testhilfe mehrmals telefoniert. Nach glatten zwei Wochen befand sich der Akkustand trotz dieser intensiven Nutzung noch immer bei zehn Prozent. Die Warnung, dass das Wearable allmählich wieder aufzuladen ist, spricht die App auf Wunsch ab 15 Prozent aus. Angesichts dieser ausdauernden Leistung ist die Dicke des Armbands aufgrund des verbauten Akkus nach meinem Dafürhalten zu verschmerzen. Gleichzeitig gilt zu bedenken, dass der Zembro Seniorentracker nicht in dem Maße in dem Maße genutzt wird, wie es bei meiner Testphase der Fall gewesen ist. Das Telefonieren über das Armband ist das, was der Batterie natürlich am stärksten die Energie raubt. Diese Funktion kommt im Grunde nur dann zum Einsatz, wenn ein Notfall vorliegt, sodass ich mir durchaus vorstellen kann, dass das Wearable bei normaler Verwendung bis zu drei Wochen am Stück durchzuhalten vermag. Schließlich ist das Display nur dann aktiviert, wenn die Zeit oder eben der Stand der Batterie erfragt wird. Dadurch schont das Zembro Notrufarmband seine Reserven und konnte mich in dieser Hinsicht absolut überzeugen.
Fazit
Das Zembro Notrufarmband ist ein echter Dauerläufer und erspart dem Senior ein häufiges Aufladen. Neben der simplen Bedienung und der robusten Verarbeitung spricht auch diese Eigenschaft dafür, dass der Hersteller hier sehr überlegt an die Entwicklung dieses Wearables herangegangen ist. Dabei gilt es die Dicke des Trackers gegenüber des Komforts bezüglich der verhältnismäßig seltenen Ladevorgänge abzuwägen. Meines Erachtens ist die Batterielaufzeit das wichtigere Kriterium und somit hat Zembro hierbei richtig gehandelt. Optisch macht das Gerät ebenfalls eine gute Figur und dürfte für die Senioren somit nicht befremdlich wirken.
Grundsätzlich ist das Wearable gelungen, da es älteren Menschen die Freiheit ermöglicht, die sie sich wünschen. Zugleich dürfen sie im Hinterkopf behalten, dass sie in Gefahrensituationen schnell Hilfe holen können. Sie haben damit einen technischen Helfer an ihrer Seite, mit dem sie sich frei bewegen. Es geht jedoch nicht darum, den Senior auf Schritt und Tritt zu überwachen, denn der aktuelle Standort offenbart sich nur im Notfall in der App. Etwas schneller könnte die Übertragung des ausgelösten Alarms vom Zembro Notrufarmband auf das Smartphone sein – eine halbe Minute erscheint doch schon etwas lang.
Dafür ist wiederum noch zu erwähnen, dass der Hersteller an Verbesserungen in Form von Updates arbeitet, die jeden Nutzer erreichen. Um diese zu erhalten, braucht es nicht etwa eine Koppelung mit einem Mobiltelefon. Stattdessen erhält der Zembro Seniorentracker diese, sobald er das Gerät auflädt. Zwar habe ich während meiner Testphase eine solche Aktualisierung nicht erhalten, finde aber dieses Grundprinzip ebenfalls gut durchdacht.
Abschließend kann ich das Zembro Notrufarmband mit gutem Gewissen weiterempfehlen, da das Wearable hält, was es verspricht. Zugleich ist es ein simples wie effektives Verbindungsstück zwischen älteren Menschen und ihren Angehörigen mit Vorteilen für beide Seiten.
Zembro Notrufarmband Testergebnis
Positiv:
- wasserdicht und immer tragbar
- Akkuleistung
- Fixieren am Handgelenk gelingt spielend
- simple Bedienung
- übersichtliche App
- Akkustand auch in der App einsehbar
Negativ:
- zwischen abgesetzem Notruf und App Benachrichtigung vergeht einige Zeit
- Ortung nicht exakt
- Armband fällt recht dick aus
Preis-/Leistungsverhältnis 80