Smartwatcher SPIRIT Test
Smartwatcher bringt nun seinen Nachfolger auf den Markt, der im Gegensatz zur ersten Seniorenuhr Sense/Essence sehr sportlich, aber elegant erscheint. Für das Modell der Spirit wurde die Hardware der Samsung Active 2 verwendet. Das Modell gibt es als 40mm Petit und als 44mm Version. Die komplette Software der Uhr beruht auf dem Smartwatcher System. Wir erhielten für unseren Test das 46mm Modell. Im Lieferumfang enthalten sind die Sprit, Ladekabel, Ladeschale, Kurzanleitung, Benutzerhandbuch, Update zum Benutzerhandbuch und Sicherheitshinweise.
Design
Die Smartwatcher Spirit wird in den Größen 40mm oder 44mm angeboten. Beide Modelle sind in Schwarz verfügbar. Das Gehäuse besteht aus Aluminium. Rechts befinden sich zwei Knöpfe. Der obere ist die Alarmtaste, der untere der Ein-/Ausschalter. Die Uhr hat eine integrierte SIM-Karte der Telekom. Das Display ist groß und die Zeiger und Ziffern sehr gut erkennbar. Das Armband ist aus weichem Silikon und wird mit einer Dornschließe verschlossen. Für einen optimalen Halt schiebt man das übrige Armband in eine Schlaufe, die sich vor der Dornschließe befindet. Das abstehende Armband wird unter das andere geschoben und stört somit nicht. Die Uhr wiegt inklusive Armband 53g. Sie ist demnach sehr leicht.
Funktionen und Praxistest
Vor Nutzung der Spirit sollte die Uhr vollständig geladen sein. Ist die Uhr fertig geladen, schaltet man diese mit dem unteren Knopf ein. Nach dem Hochfahren erscheinen auf dem Bildschirm die Seriennummer und die Telefonnummer der Uhr.
Als nächsten Schritt muss die Spirit registriert werden. Die Registrierung erfolgt über my.smartwatcher.com. In der Mitte der Seite hat man zwei Optionen: ‚Einloggen‘ oder ‚Registrieren Sie Ihr neues Smartwatch-Gerät‘. Klickt man auf die Registrierung kann man mit ‚Meine Registrierung beginnen‘ weiterfahren. Wichtig sind die IMEI- und ICCID-Nummer der Uhr. Diese benötigt man, um die Uhr zu aktivieren. Auf dem Display der Uhr werden alle Informationen bereitgestellt. Wurden alle Daten hinterlegt, wird man weiter durch den Anmeldeprozess geführt. Im weiteren Schritt muss man Angaben zum Träger, Administrator, Abowahl und Zahlungsmodalitäten machen. Smartwatcher prüft nach Eingabe der Informationen den Vorgang und schaltet die Spirit frei.
Ist die Uhr registriert, braucht man sich nur noch auf der Smartwatcher Seite einzuloggen. Einen Überblick über alle registrierten Geräte mit Seriennummer, Telefonnummer, Registrierungsdatum sowie Benutzer erscheint auf der Startseite nach dem Einloggen. Um in das Einstellungsmenü der Uhr zu gelangen, klickt man die Uhr an.
Unter dem ersten Menüpunkt ‚Helfer‘ trägt man alle zu informierenden Personen ein, die bei einem Notruf alarmiert werden sollen. Standardgemäß ist der Administrator hinterlegt. Es ist sehr einfach, neue Helfer hinzuzufügen. Man benötigt nur die Telefonnummer und in welcher Beziehung sie zum Benutzer der Uhr stehen (z.B. Pfleger, Ehegatte, Engelkind, Freund, etc.). Wurde ein neuer Benutzer hinzugefügt und ein Haken bei Anruf gesetzt, wird dieser im Notfall angerufen. Es gibt auch die Möglichkeit, sich die Smartwatcher App herunterzuladen und per Pushnachricht sofort informieren zu lassen. Sobald Sie sich mit Ihrer Telefonnummer registrieren, erkennt das System Ihre Nummer und fügt das Konto des Trägers hinzu. Nach eingehendem Notruf kann man sich den Standort der Person anschauen. Die Positionskarte wird aber nur angezeigt, wenn ein Notruf ausgelöst wurde. Jede Minute wird der Standort in der App aktualisiert, damit der Helfer weiß, ob sich die Person bewegt. In der App kann man per Shortcut den Administrator (Hauptkontakt) oder die 112 anrufen. Wird der Notruf gestoppt, verschwindet auch die Karte aus der App.
Es ist möglich, unter ‚Karte‘ eine Personenortung zu starten. Diese muss allerdings manuell erzwungen werden. Nach dem Starten der Ortung erhält man den exakten Standort der Person. Der Träger sieht auf dem Bildschirm rot blickende Kreise mit einem Personensymbol. Der Uhrenträger erkennt daran, dass er gerade geortet wird. Im Punkt Alarm Protokoll werden alle ausgelösten Alarme oder Standortabfragen aufgelistet.
Unter Geräteinstellungen kann man festlegen, ob nach dem Drücken des Notrufknopfes ein Piepton ertönen soll. Unter diesem Menüpunkt man stellt auch die die Sprache der Uhransage ein: Englisch, Deutsch, Französisch, Italienisch, Dänisch, Finnisch und Niederländisch.
Unter Anrufeinstellung kann man entscheiden, ob eine automatische Anrufbeantwortung aktiviert werden soll. Das heißt, ist der Senior nicht in der Lage, den Anruf selbst entgegenzunehmen, erfolgt dies automatisch. Hierzu kann man entscheiden, ob die Anrufannahme während eines aktiven Alarms erfolgen soll oder jederzeit. Nach allen gewünschten Änderungen in den Einstellungen, darf man das Speichern nicht vergessen.
Unter Kontoangaben erhält der Inhaber Infos zum Gerät (Telefonnummer und IMEI Nummer), der Anschrift, Geburtsdatum und Mailadresse (kann unter ‚Bearbeiten‘ geändert werden), Zahlungsdetails sowie welches Abo gewählt wurde.
In der Überwachungskonsole werden erneut die registrierten Geräte aufgelistet. In den Administrator-Einstellungen können der Name, die Telefonnummer, E-Mail Adresse, Portalsprache, Zeitzone sowie das Passwort geändert werden.
Die Funktionen und Einstellungen der Uhr sind einfach einzugeben und intuitiv.
Funktionen der Uhr
Die Senioren Smartwatch Spirit ist für den Senior wirklich nur eine Uhr. Man kann die Zeit ablesen und den Notruf betätigen. Mehr Funktionen sind nicht vorgesehen. Die Uhr verfügt über die Display-aktiv Funktion, d.h. beim Drehen des Handgelenks leuchtet der Bildschirm auf und man kann die Uhrzeit ablesen. Danach wird das Display wieder schwarz. Das spart Akku.
Auf dem Display erscheint die analoge Uhrzeit, der Akkustand und die Netzverbindung. Das Display kann leider nicht in ein digitales geändert oder weitere Informationen hinzugefügt werden. Hält man den oberen Knopf für einige Sekunden gedrückt, wird ein Notruf ausgelöst. Ein Countdown erscheint, der von 5 herunterzählt. In diesen 5 Sekunden kann der Notruf abgebrochen werden, sollte der Senior diesen aus Versehen betätigt haben. Sobald der Notruf ausgelöst wird, werden alle Helfer gleichzeitig angerufen. Die automatische Stimme sagt dem Uhrenträger, dass seine Helfer angerufen werden. Alle Helfer können sich in einer Art Telefonkonferenz zusammen über die nächsten Schritte austauschen.
Smartwatcher bietet für die Spirit zwei Abovarianten, aus denen gewählt werden kann:
Familie & Freunde für 18 Euro monatlich: alle hinterlegten Helfer werden gleichzeitig bei einem Notruf angerufen und können miteinander absprechen, wer Hilfe holt oder ob jemand dem Senior vor Ort helfen kann.
Notrufzentrale für 25 Euro monatlich: der Senior wird mit einer Notrufzentrale verbunden, die durch eine Pflegekraft betreut wird und schnell alle nötigen Schritte in die Wege leitet (Rettungswagen).
Die Spirit kann mit dem unteren Knopf ausgeschaltet werden. Dazu hält man diesen lange gedrückt.
Möchte man den Träger telefonisch erreichen, muss man die automatische Anrufannahme jederzeit gewähren. Ruft man den Senior an, vibriert die Uhr kurz und der Anruf steht. Der Anruf muss also nicht mehr extra angenommen werden. Wählt man allerdings die Einstellung automatische Anrufannahme bei einem Notruf, erhält man lediglich ein Besetzzeichen und kommt nicht durch.
Der Akku hielt bei unserem Test 1,5 Tage durch. Das komplette Aufladen dauerte ca. eine Stunde. Das Laden erfolgt mit einer Ladeschale. Man legt die Uhr nur auf die magnetische Ladeschale und sie beginnt sofort zu laden. Das lästige Einstecken eines Kabels entfällt, das für Senioren viel zu umständlich ist.
Fazit
Die Smartwatcher Spirit überzeugt durch ihre sportliche, elegante und schlicht gehaltene Art. Sie bietet dem Träger ein sicheres Gefühl und gibt ihm die Chance, sich außerhalb von zuhause freier zu bewegen. Die Angehörigen können den Träger jederzeit orten und wenn aktiviert, sogar kontaktieren. Das alles wird möglich, da die Spirit ein inkludierte SIM Karte nutzt und über ein GPS Moduls verfügt. Wird ein Notruf ausgelöst, sieht man in der Smartwatcher App (schwarzer Hintergrund/blaue Uhr), wo sich der Träger aufhält, und kann Hilfe holen bzw. ihm zur Hilfe eilen. Für die Ortung kann aber auch die Browseransicht genutzt werden. Wir konnten in unserem Test die Uhr exakt orten.
Die Qualität der Stimmen bei unserem Testanruf war klar und deutlich. Die Computerstimme gab konkrete Informationen, was jetzt geschieht. Dem Träger wird demnach das Gefühl gegeben, dass er nicht allein ist. Schon der Hinweis, dass alle Helfer angerufen werden, beruhigt den Träger in einer Notsituation. Die Qualität während des Notrufes war einwandfrei.
Aufgrund der Qualität der Hardware (Samsung Technologie) ist die Smartwatcher preisintensiver. Allerdings ist sie eine moderne Smartwatch, gekoppelt mit einem einwandfrei funktionierendem Notrufsystem.
Der Träger der Uhr kann zudem nichts verstellen, da die Einstellungen über das Smartwatcher Portal vorgenommen werden. Daher braucht man keine Angst haben, dass irgendetwas verändert werden könnte. Für ältere Herrschaften, die Angst vor neuartiger Technik haben, genau das Richtige. Einfach die Smartwatcher Spirit um den Arm legen und sicherer fühlen.
Wir können die Smartwatcher Spirit ohne Vorbehalt empfehlen.
Smartwatcher SPIRIT Testergebnis
Positiv:
- elegante Uhr für Mann oder Frau
- in 2 Größen erhältlich (40mm & 44mm)
- GPS in Echtzeit (manuell oder bei Notruf automatisch)
- 4G Netzwerk Verbindung
- Telefonieren über die Uhr nur bei eingehendem Anruf (wenn zugelassen)
- SOS Funktion
- Konferenzschaltung bei eingehendem Notruf mit allen Helfern
- Vibration vorhanden
- Display wird durch Drehen des Handgelenks aktiviert
- Wasserdicht
- Laden mit Ladeschale
- Armband kann ganz leicht getauscht werden
- App leicht verständlich & auf Deutsch
Preis-/Leistungsverhältnis 75