Ich bin echt erstaunt: Kannte die Marke erst gar nicht und das Modell auch nicht. Bin nur durch Zufall drauf gestoßen. Für den Preis eine starke Smartwatch.
Verifizierter Kauf.
Stilvolles Unisex-Design
Die TicWatch C2 verfügt mit dem Durchmesser von 42 Millimetern über die ideale Größe, um Damen und Herren auf gleiche Weise anzusprechen. Darauf sind auch ihr klassischer Look sowie die Farbgebung abgestimmt.
Ein Begleiter mit individueller Note
Unzählige Kreationen für das digitale Ziffernblatt und die austauschbaren Armbänder ermöglichen es den Trägern, die Smartwatch nach ihren ganz eigenen Vorstellungen zu gestalten und zu personalisieren.
Sportliche Ziele stets im Blick
Dank Google Fit und der von Mobvoi entwickelten TicMotion App lässt sich jede Aktivität erfassen und auf bestimmte Ziele hinarbeiten. Für noch mehr Einblicke wird der Puls am Handgelenk gemessen.
Niemals die Orientierung verlieren
Dank GPS, GLONASS und Beidou werden Outdoor-Routen denkbar präzise erfasst. Bei Bedarf erleichtert die intelligente Uhr außerdem das Navigieren in unbekanntem Terrain.
Mehr Apps, mehr Möglichkeiten
Neben den standesgemäß schon vorhandenen Anwendungen stehen über den Google Play Store mehr Apps bereit, wodurch sich die Fähigkeiten der Uhr auf Wunsch erweitern.
Portemonnaie am Handgelenk
Nicht mehr nach Kleingeld oder der Kreditkarte suchen: Die TicWatch C2 ist mit einem NFC Chip ausgestattet und erlaubt so kontaktloses, sicheres Bezahlen über den Dienst Google Pay.
Die TicWatch C2 ist die vierte Smartwatch des chinesischen Herstellers Mobvoi, die mit Wear OS von Google arbeitet. Zuvor hatte das Unternehmen auf sein eigenes Betriebssystem gesetzt. Die intelligente Uhr steht in drei Ausführungen zur Auswahl bereit, wobei ein Modell ein schmaleres Armband besitzt und damit vorrangig an die weibliche Zielgruppe adressiert ist. Die Smartwatch verfügt über eine breite, technische Ausstattung. Zu dieser gehören etwa ein GPS Modul, ein optischer Pulsmesser oder auch ein NFC Chip für kontaktloses Bezahlen via Google Pay. Der Zugang zum Play Store ermöglicht den Download unzähliger Apps, sodass sich der Funktionsumfang nahezu beliebig erweitern lässt. Seit Juni 2020 gibt es mit der Mobvoi TicWatch C2+ ein aktualisiertes Modell. Diese intelligente Uhr hat gegenüber der ersten Generation den doppelten Arbeitsspeicher und damit 1 GB erhalten. Folglich überzeugt sie mit einer noch schnelleren Performance. Die Farbgebung ist identisch. Neu ist allerdings noch, dass zu jeder Ausführung ein separates, jeweils in Schwarz gehaltenes Armband mitgeliefert wird.
Drei Ausführungen hat die Kreativabteilung bei Mobvoi für die TicWatch C2 entwickelt. Besonders hervorzuheben ist aus diesem klassisch-stilvollen Trio die Version in Roségold. Sowohl das Gehäuse, als auch das Lederarmband zeigen sich in diesem Farbton. Doch nicht nur aufgrund der farblichen Gestaltung wird offenbar, dass dieses Modell auf die weiblichen Trägerinnen abzielt. Das Armband verfügt über eine Breite von 18 Millimetern und ist damit zwei Millimeter schlanker als bei den beiden anderen Ausführungen. Zugleich soll nicht unerwähnt bleiben, dass das Gehäuse mit 12,8 Millimetern einen Hauch dünner ist.
Die beiden anderen Versionen der TicWatch C2 fallen allerdings mit einer Gehäusehöhe von 13,1 Millimetern nur unbedeutend größer aus und sind damit angesichts der reichhaltigen Ausstattung noch immer angenehm kompakt. Was die Farbwahl der besagten beiden Varianten anbelangt, so offeriert Mobvoi hier ein silbernes Gehäuse und ein graues Armband sowie ein komplett schwarzes Pendant. Allen drei Versionen ist die Möglichkeit gegeben, das vorhandene Band durch ein anderes mit identischen Maßen auszuwechseln.
Ein inzwischen typisch gewordenes Merkmal der Marke Mobvoi und ihren Smartwatches ist die Anordnung der Buttons. Wie schon in der Vergangenheit erschienenen Wearables verfügt auch die TicWatch C2 über zwei Tasten, von denen sich eine auf der Höhe von zwei und die andere auf der Höhe von vier Uhr befindet. Sie werden neben dem Touchscreen zur Bedienung der Uhr genutzt. Das Display verfügt bei allen drei Modellvarianten jeweils über eine Diagonale von 1,3 Zoll. Der AMOLED Bildschirm löst mit 360 x 360 Pixeln auf. Dank einer Zertifizierung nach dem Standard IP68 erweist sich die Smartwatch gegen das Eindringen von Spritzwasser und Staub geschützt. Der Sprung in den Pool ist unterdessen zu vermeiden.
Die TicWatch C2 will als eine klassische Wear OS Smartwatch verstanden sein. Das Google Betriebssystem räumt eine Reihe von Nutzungsmöglichkeiten ein. Davon ist eine ganz wesentliche Option, sich sowohl mit einem Android Smartphone, als auch mit einem iPhone von Apple zu verbinden. Grundlegende Kompatibilität ist mit beiden Betriebssystemen gegeben. Leichte Einschränkungen sind unter iOS zu erwarten, wobei etwa iMessages nicht durchgestellt werden. Abgesehen davon erhalten die Nutzer stets eine Mitteilung, wenn auf ihrem Mobiltelefon ein Anruf oder eine Nachricht ankommt.
Dank des integrierten Mikrofons sowie des Lautsprechers lassen sich eingehende Gespräche direkt vom Handgelenk aus annehmen und führen. Textmitteilungen beantworten die Träger bei Bedarf ebenfalls direkt über das Display der TicWatch C2. Hierfür können sie entweder den Inhalt über verschiedene Wege eingeben oder gar als Antwort einsprechen, woraufhin die Uhr diese dann in Geschriebenes umwandelt.
Mikrofon und Lautsprecher sind auch dann eine essenzielle Komponente, wenn auf den Google Assistant zurückgegriffen wird. Der intelligente Sprachassistent gehört zu Wear OS und kann in vielerlei Hinsicht eine Unterstützung sein. So hilft er unter anderem bei der Suche nach einem bestimmten Ziel oder beim Beantworten diverser Fragen. Gleichzeitig vermag er an gespeicherte Termine erinnern. Zur grundlegenden Ausstattung des Betriebssystems gehören darüber hinaus noch ein Übersetzer, ein Timer, eine Stoppuhr oder auch ein Kalender. Google Pay unterstützt unterdessen das kontaktlose Bezahlen in vielen Geschäften und unterwegs, wenn das Portemonnaie nicht zur Hand ist. Der integrierte NFC Chip verkörpert die notwendige Grundvoraussetzung dafür.
Wer den Funktionsumfang der Smartwatch gern noch weitläufiger gestalten möchte, kann das mit dem Download weiterer Apps aus dem Play Store tun. Dort findet sich außerdem eine Vielzahl an Wachfaces, sodass auch das digitale Ziffernblatt der TicWatch C2 nach Belieben angepasst oder getauscht werden kann.
Sportlich aktiv sein – auch das fördert die Smartwatch. Der optische Pulsmesser hilft dabei, stets die Belastungsintensität zu verfolgen und damit letztlich auch möglichst exakte Ergebnisse zum Kalorienverbrauch zu erhalten. Mit der Google Fit App lässt sich eine denkbar breite Palette sportlicher Aktivitäten erfassen. Zusätzlich leistet das GPS Modul noch seine Arbeit, um die unter freiem Himmel absolvierten Strecken aufzuzeichnen und im Nachgang noch einmal auswerten zu können. Im Alltag zählt die Smartwatch darüber stets die Schritte und gibt in Zusammenarbeit mit der Google Fit App Tipps für einen gesünderen oder noch aktiveren Lebensstil.
Die Akkulaufzeit der TicWatch C2 gibt Mobvoi mit bis zu zwei Tagen an. Spätestens dann fällt eine Aufladung an, die zwischen 100 und 110 Minuten in Anspruch nimmt.
Mobvoi hat es mit Bravour gemeistert, den Schritt vom weitgehend unbekannten chinesischen Hersteller aus China zum anerkannten Namen auf dem Smartwatch-Markt zu gehen. In entscheidendem Maße dafür mitverantwortlich ist die TicWatch Pro, die mit ihrer speziellen Display-Technologie auf sich aufmerksam machte. Außerdem war es sicherlich auch ein kluger Schachzug, das eigene Betriebssystem in der Schublade verschwinden zu lassen und auf das populäre Wear OS von Google zu setzen.
Die TicWatch Pro erwähne ich auch deswegen, weil sie meine erste praktische Begegnung mit dem Hersteller Mobvoi war. Ich erhielt sie für einen Test und sie konnte mich in vielerlei Hinsicht positiv überraschen. Als zweites Mitglied aus der Smartwatch-Familie der noch jungen, erst 2012 gegründeten Marke stellt sich jetzt die TicWatch C2 bei mir vor und schickt sich an, mich für einige Wochen zu begleiten. Ich möchte das Modell besser kennenlernen und dabei feststellen, ob sie an die eindrucksvolle TicWatch Pro anknüpfen kann.
Im Dezember 2018 erschienen, halte ich die Smartwatch bereits einen Monat später in meinen Händen – oder zuerst ihre Verpackung. Diese ist kompakt gehalten und durch einen erfreulich übersichtlichen Lieferumfang gekennzeichnet. Im Inneren der Box sind neben der Uhr selbst noch die Docking-Station zum Aufladen sowie zwei kleine Hefte enthalten. Darin ist eine Schnellstartanleitung zu finden. Ein User Guide hält ein paar Eckdaten in mehreren Sprachen fest. Mehr braucht es auch nicht und somit kann ich mich umgehend der TicWatch C2 widmen.
Zwei Gedanken kommen mir umgehend in den Sinn, als ich die Smartwatch schließlich ausgepackt habe. Auf der einen Seite ist sie angenehm leicht und auf der anderen Seite ist auch ihr Gehäuse kompakt gehalten. Somit mag sie für Damen und Herren gleichermaßen perfekt geeignet sein. Gerade auch für mich als Mann mit eher schmalen Handgelenken erscheint die TicWatch C2 als eine gute Wahl. Sie wirkt auf diese Weise nicht so erdrückend, sondern absolut stimmig. Trotz der vielen technischen Features ist es Mobvoi gelungen, das Gehäuse außerdem flach zu belassen. Es erscheint mir optisch gar noch schlanker auszufallen als die angegebenen knapp 13 Millimeter. Immerhin verbergen sich darin ein GPS Modul, ein optischer Pulsmesser, ein 400 mAh starker Akku und gar ein NFC Chip für kontaktloses Bezahlen.
Typisch für Mobvoi sind zwei Knöpfe, die auf den Positionen von zwei und vier Uhr Platz gefunden haben. Dieses Merkmal tritt auch bei der TicWatch C2 zum Vorschein. Die obere der beiden Tasten, mit der es unter anderem ins Hauptmenü geht, kennzeichnet zusätzlich ein roter Punkt. Das Testgerät ist komplett schwarz designt – vom Gehäuse bis zum Lederarmband. Dadurch vermag es dezent und zu allen erdenklichen Anlässen angemessen zu wirken. Neben dieser Variante gibt es noch eine silberne und eine roségoldene Ausführung. Aus freien Stücken hätte ich mich allerdings auch selbst für die mir zugesandte Version entschieden, die mir am meisten zusagt. Allerdings finde ich auch die anderen beiden Optionen gelungen.
Wer möchte, verleiht der TicWatch C2 einen anderen Look, indem er das Armband einfach austauscht, wie es bei klassischen Analoguhren oft üblich ist. Wichtig ist nur, dass es die gleiche Breite von 20 Millimetern mitbringt. Das gilt für die schwarze und silberne Version. Die eher für die Damen bestimmte Smartwatch in Roségold hat ein etwas filigraneres Band mit 18 Millimetern Breite verpasst bekommen.
Die Verarbeitung der intelligenten Uhr erscheint mir insbesondere am Gehäuse sehr hochwertig zu sein. Die Käufer bekommen also trotz des vergleichsweise günstigen Preises einen qualitativ ansprechenden Begleiter an die Hand – im wahrsten Sinne des Wortes. Schwächen würde ich am ehesten beim Armband ausmachen, welches vielleicht im Laufe der Monate dazu neigen könnte, etwas porös zu werden. Das ist jedoch nur eine Vermutung, da es während meiner Testphase allmählich leichte Fältchen bildete – und zwar an der Stelle, an der die Dornschließe befestigt wurde. Weil das aber eher marginal ist, soll es nicht als wirklicher Kritikpunkt gelten. Außerdem spricht nichts dagegen, das Band auch mal zu wechseln. Schon für einstellige Eurobeträge sollten sich genügend Alternativen finden lassen.
Was aber mittlerweile eher als ein berechtigter Kritikpunkt angebracht werden kann, ist die mangelnde Wasserdichte. In die Dusche darf ich mit der TicWatch C2 nicht gehen und sollte mich dementsprechend auch vor dem Sprung ins Schwimmbecken vergewissern, dass sie abgelegt ist. Ein Regenschauer oder ein paar Spritzer beim Händewaschen machen ihr aber dank des Schutzes gegen Spritzwasser nichts aus. Mittlerweile erwarten viele Nutzer wasserdichte Smartwatches, sodass dies als kleiner Minuspunkt verstanden werden will. Wer also eine wirkliche Wasserratte ist, findet bei Mobvoi passende Alternativ-Modelle.
Abgesehen davon macht die TicWatch C2 optisch einen ausgereiften und stimmigen Eindruck. Sie überzeugt mit einer guten Verarbeitung und einem angenehmen Tragekomfort. Auch der Bildschirm bildet die Inhalte ausreichend scharf ab. Mobvoi hat zudem eigene Watchface-Kreationen entwickelt, die recht minimalistisch gehalten sind und meiner Meinung nach perfekt mit dem Look der Smartwatch harmonieren. Nach dieser ersten Begegnung kommt es jetzt darauf an, die Uhr auch auf ihre Fähigkeiten und inneren Werte zu prüfen.
Am Anfang des Praxistests steht traditionsgemäß das erste Koppeln zwischen Uhr und Handy auf dem Plan. Weil Mobvoi Googles Wear OS nutzt, muss somit die dazugehörige App aus dem Play Store geladen werden. Wer möchte, kann sich obendrein auch noch die herstellereigene Anwendung beschaffen. Sie ist ebenfalls kostenlos und wurde schlicht und ergreifend auf den Namen Mobvoi getauft. Ich nutze beide Apps und gehe zu einem späteren Zeitpunkt auf deren Möglichkeiten ein.
Das Synchronisieren zwischen der TicWatch C2 und meinem Samsung Galaxy S8+ ist ein Spaziergang. Auf dem Smartphone müssen GPS und Bluetooth aktiviert sein. Ohne Umschweife wird die Uhr gefunden und der Kopplungsvorgang startet. Wie üblich erscheint auf den Displays beider Geräte ein Code, den ich bestätigen muss. Anschließend entscheide ich noch, welche Google-Mail-Konten ich mit der Smartwatch verbinden möchte. Bevor mir die TicWatch C2 zu meiner uneingeschränkten Verfügung steht, verlangt sie noch nach etwas Geduld für eine Aktualisierung. Dann kann es losgehen.
Bei der ersten Begegnung mit der neuen Uhr erklärt das Betriebssystem zunächst einmal die wichtigsten Informationen zur Bedienung. Das Wischen nach rechts weckt den Google Assistant auf, dem sofort eine Frage gestellt werden darf. Einsichten zu den aktuellen Aktivitätsdaten bringt das Wischen von rechts nach links, das den Blick auf die inzwischen typisch gewordenen Ringe von Google Fit gewährt. Zu den Schnelleinstellungen wie dem „Nicht-Stören-Modus“, dem Aktivieren des Batteriesparmodus oder der Bildschirmhelligkeit geht es mit dem Wischen von oben. Wer den Finger in die entgegengesetzte Richtung bewegt, kann die gegenwärtigen Nachrichten abfragen, die auf dem Mobiltelefon eingegangen sind.
Das funktioniert alles mit einer zügigen Geschwindigkeit. Anfangs hatte ich noch den Eindruck, dass der Bildschirm nicht immer sofort so reagierte, wie ich es mir wünschte – irgendwann verschwand diese Vermutung wieder und ich war mit dem Touchscreen zufrieden. Schwierig ist es aber, Text über Fingerberührungen einzugeben. Da stellen sich andere Lösungen wie etwa das Auswählen bereits vorgegebener Elemente als komfortabler heraus. Um wirklich mit einer längeren Nachricht zu antworten, ist die TicWatch C2 nicht die erste Wahl – das ist aber kaum eine Smartwatch, weil die kompakten Anzeigen das Tippen nun mal erschweren.
Wenn wir schon bei Benachrichtigungen sind, dann passt es an dieser Stelle, gleich darauf einzugehen, wie sich die intelligente Uhr in dieser Disziplin schlägt. Sie kann grundsätzlich zu allen Mitteilungen informieren, die ich auf meinem Handy erhalte. News aus den sozialen Netzwerken, Mails, WhatsApp-Nachrichten und – sofern sie noch versendet werden – auch SMS: Sie alle landen im identischen Moment am Handgelenk, wie sie auch auf dem Smartphone eingehen.
Praktisch an dieser Stelle ist auch, dass die TicWatch C2 wie viele andere Modelle auch, die WLAN-Netzwerke automatisch nutzt, die das Mobiltelefon schon kennt. So war ich beispielsweise im Fitnessstudio, ohne dass ich mein Handy mitgenommen hatte. Die Smartwatch hielt mich dennoch auf dem Laufenden und so konnte ich meine Nachrichten lesen. Problematisch ist es nur dann, wenn es nicht nur geschriebene Inhalte sind, sondern etwa Werbebanner, wie sie in Mails häufiger vorkommen. Das vermag die TicWatch C2 nicht darzustellen, doch das können auch andere Modelle nicht.
Sobald ich auf dem Smartphone die Wiedergabe von Musik oder eines Videos starte, werden mir die Bedienelemente zum Vor- und Zurückspulen sowie zum Pausieren angezeigt. Somit empfiehlt sich die Uhr auch als Fernbedienung des Mobiltelefons.
Die auf der Ticwatch C2 vorinstallierten Apps sind der gängige Standard unter Wear OS. Ein Übersetzer gehört ebenso dazu wie die Wettervorhersage, eine Stoppuhr oder der Wecker. Letzterer bringt einen ausreichend starken Vibrationsalarm mit, um davon auch wirklich wach zu werden. Ausreichend stark ist dementsprechend auch das Signal bei Benachrichtigungen zu Smartphone-Mitteilungen oder Anrufen. Bei diesen übernimmt die TicWatch C2 das jeweils dafür festgelegte Vibrationsmuster. Schon allein aufgrund des Vibrierens erkenne ich, ob ich eine Mail oder eine WhatsApp-Nachricht erhalte.
Weitere Apps aus dem Play Store zu laden, ist überhaupt kein Problem. Das Ganze gestaltet sich allein deswegen recht komfortabel, da die Anwendungen nach Kategorien wie Musikstreaming oder Fitness-Tracking sortiert sind. Es erleichtert das Finden einer sinnvollen Ergänzung für die TicWatch C2 maßgeblich. Auch weitere Watchfaces erhalte ich auf Wunsch auf dem gleichen Weg. Bis hierhin ist die Smartwatch ein absolut alltagstaugliches Modell, das sämtliche, standesgemäße Funktionen völlig zufriedenstellend erbringt. Ein nicht ganz unwesentlicher Aufgabenbereich ist aber noch die Überwachung der körperlichen Aktivität und das Aufzeichnen diverser Disziplinen. Wie schlägt sich die TicWatch C2 auf diesem Feld?
Zunächst einmal haben die Träger die freie Wahl: Sie können die Google Fit App und die daran angeschlossene Google Fit Training Anwendung, oder aber die von Mobvoi bereitgestellten Apps nutzen. Ja, richtig gelesen: Die Marke bietet auch selbst die passenden Tools an. Wem das nicht genügt, der besucht eben den Play Store und stößt dort auf weitere, zahlreiche Angebote. Doch hier soll es nur um die beiden Optionen von Google und Mobvoi gehen.
Beide Apps sind zunächst einmal identisch exakt, was das Zählen der zurückgelegten Schritte und dazugehörigen Distanzen im Alltag angeht. Das Pendant zu Google Fit hat den Namen TicGesundheit erhalten. Angezeigt bekomme ich dabei auch die aktiven Minuten, die Trainingszeit und die verbrannte Kalorienmenge. In meinen Augen ist das eine Alternative, aber eben auch nicht mehr. Einen Mehrwert erhalte ich dann schon eher über TicPuls. Wie es sich schon erahnen lässt, geht es hier um die Herzfrequenz. Diese lässt sich im augenblicklichen Zustand messen und es gibt Einsichten zu den letzten 24 Stunden. Den durchschnittlichen Puls verrät mir die App ebenfalls und gibt mir Empfehlungen, welcher Bereich für mich individuell optimal ist.
Mit TicÜbung habe ich unterdessen das Pendant zur Google-Fit-Trainings-App. Das bedeutet, dass ich verschiedene Sportarten gezielt aufzeichnen kann. Während Google jedoch alle erdenklichen Aktivitäten von Australian Football bis hin zu Zumba unterstützt, fällt die Liste von Mobvoi sparsamer aus. Hier stehen das Laufen und Wandern im Freien, das Radfahren und das Training auf dem Laufband zur Verfügung. Für alle anderen Disziplinen gibt es noch die Möglichkeit, Freestyle auszuwählen. Das ist nicht viel, sollte aber für Gelegenheitssportler genügen. Ich habe mich unter anderem für das Wandern im Freien entschieden, um die Genauigkeit des GPS Moduls zu testen. Hier gab es keinerlei Beanstandungen, zumal das Signal schon nach wenigen Sekunden gefunden und die Strecke korrekt erfasst wurde.
Auch das Krafttraining habe ich mit der TicWatch C2 bestritten – allerdings mit eher mäßigem Erfolg. Grundsätzlich ist es für standesgemäße Wearables nicht leicht, die dabei stattfindenden Wechsel zwischen kurzzeitiger Belastung und anschließender Erholung mit dem Pulsmesser zu erkennen. Das trifft auch auf die TicWatch C2 zu, die damit aber eben nicht allein ist. Nach einer 90-minütigen, intensiven Einheit standen 501 Kalorien zu Buche. Erfahrungsgemäß liegt dieser Wert bei nahezu dem Doppelten. Allerdings möchte ich die Smartwatch damit nicht zu stark kritisieren, denn ich habe schon Erfahrungen mit Fitness Uhren gemacht, die mir eine noch geringere, verbrannte Kalorienmenge attestierten.
Die Stärken einer klassischen Smartwatch mit optischem Pulsmesser liegen ohnehin eher bei Ausdaueraktivitäten, da dort eine konstante Belastung vorliegt. Aus diesem Grund war ich mit der TicWatch C2 auch auf dem Crosstrainer. Dort gab sie mir dann allerdings Anlass zur Kritik: Innerhalb der 30 Minuten bewegte ich mich stets nur an der Grenze von 100 Schlägen pro Minute. Es blieb nach Einschätzungen der Uhr beim Aufwärmen. Das parallel am anderen Handgelenk getragene Modell erfasste stattdessen ziemlich exakt 30 Schläge mehr. Aufgrund dieser Unterschiede habe ich die Smartwatch bei einer weiteren Einheit auf dem Crosstrainer erneut geprüft. Das Ergebnis fiel ganz ähnlich aus: Immerhin lag sie noch immer 20 Schläge unter dem eigentlichen Wert. Insofern scheint der Pulsmesser nicht immer exakt zu arbeiten. In der Konsequenz ist auch die berechnete Kalorienmenge zu hinterfragen. Gegebenfalls kann Mobvoi das in Zukunft mit einem Update beheben.
Abschließend sollen die Erkenntnisse zur Akkulaufzeit keineswegs ein Geheimnis bleiben. Und hier braucht sich die TicWatch C2 nicht zu verstecken, obwohl sie noch den inzwischen durch einen Nachfolger abgelösten Snapdragon Wear 2100 Chipsatz nutzt. Die inzwischen aktuelle Generation soll den Energieverbrauch merklich senken. Trotzdem ist diese Smartwatch solide aufgestellt: Sie brachte es bei meinem Test zumeist auf zwei Tage. Dabei habe ich sie recht intensiv genutzt und viele Mitteilungen vom Mobiltelefon empfangen, teils auch gleich über die Uhr beantwortet.
Wer sein Training mit der Uhr aufzeichnet, stellt fest, dass anschließend einige Prozente verschwunden sind – hier strengt sich nicht nur der Träger an, auch die TicWatch C2 verbraucht eifrig Energie. Alles in allem kann ich mit den rund zwei Tagen gut leben. Immerhin gibt es Modelle, die preislich wesentlich höher angesiedelt sind und schon nach 24 Stunden schlapp machen. Demgegenüber fallen mir auch einige Smartwatches ein, die mehr Ausdauer mitbringen. Erfreulich ist abschließend auch das Aufladen der Uhr: Die Docking-Station sorgt für ein festes Aufliegen der TicWatch C2, sodass die Energiezufuhr nicht unterbrochen werden kann.
Die TicWatch C2 weiß mich über weite Strecken zu beeindrucken. Sie legt eine solide Performance an den Tag, ist mit einer ganzen Palette an Features ausgestattet und erweist sich dabei auch noch als vergleichsweise ausdauernd. Wer nach einer Smartwatch sucht, die ihm in seinem Alltag begleitet und dabei von ihrer Optik minimalistisch ausfällt, sollte nicht enttäuscht werden. Mit hochpreisigen Modellen kann sie bei den meisten Funktionen in jedem Fall mithalten.
Gerade auch wegen ihres Preises ist sie eine Empfehlung wert, womöglich auch für Einsteiger, die sich erst einmal mit der Smartwatch-Technologie anfreunden wollen. Zur zuvor von mir getesteten TicWatch Pro kann sie allerdings nicht ganz aufschließen. Hier sind die Preisunterschiede doch etwas zu merken. Das trifft insbesondere auf die Ungenauigkeiten des Pulsmessers zu, die einen Fleck auf die ansonsten weiße Weste werfen. Für akribische Sportler ist sie nicht die erste Wahl. Ein mögliches Software-Update soll diesen Kritikpunkt nach Aussagen des Herstellers künftig beheben. Sobald das geschieht, aktualisieren wir diesen Testbericht und weisen darauf hin. Abschließend bleibt festzuhalten: Wer aber nach einer überzeugenden, alltagstauglichen Smartwatch zum kleinen Preis sucht, darf in jedem Fall ernsthaft über die TicWatch C2 nachdenken.
Update im Mai 2019
Ende April erreichte mich die Nachricht des Herstellers, dass das erforderliche Update nun bereitsteht, durch welches die Pulsmessung korrekt funktionieren soll. Davon wollte ich mich, wie im ausführlichen Testbericht angekündigt, erneut überzeugen. Schon bei meiner ersten Joggingrunde konnte ich bestätigen, dass die Mängel behoben wurden. Kratzte ich laut der Uhr ein paar Monate zuvor mit meiner Herzfrequenz stets nur an der 100er-Marke, so misst die TicWatch C2 den Puls nun wesentlich verlässlicher.
Zum Überprüfen trug ich während des Laufens am anderen Handgelenk eine Fitness Uhr eines führenden Herstellers im sportlichen Segment. Die beiden Geräte wichen maximal acht Schläge voneinander ab, wobei es sogar die Mobvoi Smartwatch war, die nun eine höhere Herzfrequenz erkannte. Unterm Strich stimmten die zwei Wearables nahezu komplett mit der ermittelten Kalorienmenge überein. Die C2 ermittelte 421 verbrannte Kilokalorien, das Pendant 401. Diese Abweichung ist marginal und offen gestanden, vertraue ich sogar dem Wert der TicWatch etwas mehr. Dementsprechend korrigiere ich gern mein Fazit und bescheinige der Smartwatch nun eine umfassend gute Performance. Sie eignet sich daher mit dem Stand vom Frühjahr 2019 auch hervorragend als sportlicher Begleiter. Sehr erfreulich, dass der Hersteller dieses Problem verfolgt und erfolgreich beseitigt hat.
Ich bin echt erstaunt: Kannte die Marke erst gar nicht und das Modell auch nicht. Bin nur durch Zufall drauf gestoßen. Für den Preis eine starke Smartwatch.
Verifizierter Kauf.
habe die c2 als geschenk erhalten, nachdem meine alte pebble den geist aufgegeben hat. es ist echt eine schicke smartwatch, die für den günstigen preis erstaunlich viele funktionen bietet. ein echter geheimtipp :)
Nicht verifizierter Kauf.