Nokia Smartwatch
Das finnische Unternehmen Nokia ist untrennbar mit der Telekommunikation verbunden, denn speziell von Ende der 1990er-Jahre bis 2011 galt der Konzern als der Marktführer innerhalb der Branche. Die Handys von Nokia sind weltweit bekannt, wobei sich das schon 1865 gegründete Label auch mit anderen Produkten hervorheben konnte. Ihren Fuß in die Wearable Sparte setzten die Skandinavier 2016, nachdem sie den französischen Hersteller Withings übernommen hatten. Der neu erworbene Partner ist speziell durch seine smarten Produkte für Gesundheit und einen fitnessorientierten Lebensstil zu einer wichtigen Adresse geworden. Neben mehreren Fitness Armbändern und Smartwatches gehört auch eine intelligente Körperwaage zum Portfolio von Withings. Im Zuge des Mobile World Congress (MWC) im Februar 2017 gab Nokia bekannt, dass die Produkte des Partnerunternehmens ab sofort unter dem eigenen Branding weiterlaufen werden.
Nokias Weg von der Unternehmensgründung bis zum Wearable Markt
Die traditionsreiche Unternehmensgeschichte von Nokia begann bereits im Jahr 1865, wobei zu diesem Zeitpunkt freilich noch nicht an Handys zu denken war, mit denen sich die Marke aus dem Südwesten Finnlands später ein großes Renommee erarbeiten sollte. Stattdessen lag der anfängliche Fokus auf Papiererzeugnissen, deren wichtigste Abnehmerländer Großbritannien und Russland darstellten. Zum Anfang des 20. Jahrhunderts konzentrierte sich Nokia mehr und mehr auf Gebrauchsgegenstände, zu denen unter anderem Gummstiefel sowie Radmäntel für Rollstühle gehörten. In die Telekommunikation stieg die Marke schließlich 1967 ein, indem sie die ursprüngliche Papierfabrik sowie die Produktionsstätte für Alltagsgegenstände zusammenlegte und die Nokia Corporation daraus gründete. Das Jahr 1981 darf als wichtiger Meilenstein verstanden werden, denn Finnland erhielt dabei sein erstes Mobilfunknetz. Nokia erkannte die Zeichen der Zeit und produzierte zunächst Autotelefone, bevor 1987 das erste Handy hergestellt wurde. Seine mehr als ein Jahrzehnt andauernde Stellung als Marktführer verlor Nokia letztlich 2011, nachdem das Unternehmen den Anschluss an die immer stärker aufkeimende Smartphone Technologie verpasst hatte. Ende Mai 2016 sicherte sich der finnische Hersteller die Dienste von Withings, mit dem Ziel, die Produkte des neu erworbenen Partners in Zukunft weiter auszubauen. Auf dem Mobile World Congress (MWC) im Februar 2017 kündigte Nokia an, dass die smarten Produkte künftig das Branding von Nokia erhalten, was bereits im Frühsommer geschehen wird. Zugleich verkündete das Unternehmen seine Rückkehr in die Smartphone Branche.
Withings und Nokia: Gemeinsam für Gesundheit und Fitness
Beide Unternehmen hatten zu einem Event auf dem in Barcelona stattfindenden MWC im Februar 2017 eingeladen. Die wesentliche Botschaft der Pressekonferenz: Die Withings Wearables bleiben weiterhin bestehen, sie werden jedoch künftig unter dem Markennamen von Nokia angeboten. Davon versprechen sich die Finnen einen noch größeren Erfolg der smarten Fitness und Gesundheitsprodukte. Schließlich gelte laut Unternehmensaussage der Name Nokia noch immer für Qualität und Verlässlichkeit. Von Fitness Armbändern über Smartwatches bis hin zu intelligenten Blutdruckgeräten und Körperfettwaagen ist ab Frühsommer 2017 nicht mehr der Withings Schriftzug zu lesen, sondern der der finnischen Marke. Im gleichen Zug präsentieren die beiden Partner eine runderneuerte und optimierte Health Mate App. Die Anwendung erhält eine neue Optik und noch mehr Übersichtlichkeit. Gleichzeitig haben es die Anwender leichter, neue Produkte hinzuzufügen und die ermittelten Daten zu synchronisieren. Ebenso gestaltet sich das Teilen der Ergebnisse mit Freunden und Bekannten als komfortabler. Zudem stellt die Health Mate App individuelle Trainingspläne zur Verfügung, mit denen sich gewünschte Vorhaben innerhalb weniger Wochen realisieren lassen. Ein weiteres Feature ist die sogenannte Patient Care Plattform. Über diese haben Ärzte einen Zugriff auf die von den Nokia Wearables erfassten und übertragenen Werte. Auf diese Weise sollen chronische Erkrankungen besser behandelt und eine planbare Vorsorge betrieben werden.
Funktionen und Kompatibilität der Nokia Smartwatches
Die Eigenschaften, welche über die Withings Smartwatches und Fitness Armbänder zu tätigen sind, können identisch auf die Nokia Wearables übertragen werden. Der einzige Unterschied besteht darin, dass auf ihnen ein anderer Markenname prangt. Die Technologie ist die gleiche, welche Withings bereitgestellt hat. Somit sind die Nokia Wearables mit iOS und Android kompatibel. Die Smartwatches sind mit einer Batterie statt mit einem Akku ausgestattet, sodass sie über eine lange Laufzeit verfügen, die sich auf bis zu acht Monate erstreckt. Damit bleibt den Anwendern ein häufiges Aufladen erspart. Die Fitness Armbänder zeichnen sich zudem durch eine verhältnismäßig große Ausdauer bei der Akkuleistung aus, wobei etwa zwei Wochen zu nennen sind. Neben klassischen Funktionen wie einem Aktivitäts Tracking sind einige Extras zu erwarten, welche die Gesundheit betreffen. Dabei ist unter anderem eine Schlafüberwachung oder eine Beobachtung der Herzfrequenz zu nennen. In aller Regel eignen sich die Nokia Smartwatches und Fitness Armbänder auch zum Schwimmen und erfassen das Training mit allen relevanten Details.