Blancpain Smartwatch
Jehan-Jacques Blancpain hob die Manufaktur bereits im Jahr 1735 aus der Taufe. Damit war die älteste Uhrenmarke der Welt geboren. Das Familienunternehmen, das zunächst aus einer Werkstatt im Wohnhaus des Gründervaters bestand, wurde von einer an die nächste Generation weitergegeben. Sein Urenkel Frédéric-Louis Blancpain sorgte 1815 dafür, dass eine erste Serienproduktion dank moderner Produktionsmethoden beginnen konnte.
Ein wichtiger Meilenstein ist das Jahr 1926, als die erste automatische Armbanduhr von Blancpain auf den Markt gebracht wurde. Mit dem Tod von Frédéric-Emile Blancpain sechs Jahre später, wird das Unternehmen nicht mehr als Familienbetrieb, sondern von zwei vertrauten Mitarbeitern weitergeführt. Das damals geltende Gesetz verlangte es, dass durch diesen Wechsel an der Spitze auch eine neue Firmenbezeichnung nötig wurde: „Rayville S.A., succ. de Blancpain“ hieß die Uhrenmanufaktur ab diesem Zeitpunkt.
Für Aufsehen konnte der Schweizer Uhrenhersteller 1953 mit seinem Modell „Fifty Fathoms“ sorgen, welches von der französischen Marine in Auftrag gegeben wurde. Diese Taucheruhr avancierte schon bald zu einer der am häufigsten genutzten weltweit. Schwere Zeiten machte das Unternehmen während der Quarzkrise durch und musste daraufhin seine Produktion einstellen. Seit 1983 verfügt Blancpain wieder über seine ursprüngliche Markenbezeichnung. Der heutige Sitz befindet sich im Schweizerischen Le Brassus im Kanton Waadt. Blancpain hat es sich auf die Fahne geschrieben, die Tradition alter Uhrmacherkunst wieder aufleben zu lassen. Das lässt sich auch an den Zeitmessern erkennen, für die geradliniges Design und zeitlose Eleganz typische Merkmale darstellen.
Nick Hayek, CEO der Swatch-Group – zu der auch Blanpain gehört – hatte Smartwatches aufgrund der oftmals kurzen Akku-Laufzeiten und zu kleinen Displays zunächst abgelehnt. Mittlerweile denkt die Unternehmensgruppe aber darüber nach, auch eigene Wearables zu produzieren. Laut Hayek sei die Voraussetzung dafür, die Produkte zu noch mehr Marktreife zu führen. Dank einiger Patente, über welche die Schweizer verfügen, könnte womöglich in Zukunft auch mit einer Blancpain Smartwatch zu rechnen sein.