A. Lange und Söhne Smartwatch
Es war das Jahr 1845, als der Meisteruhrmacher Ferdinand Adolph Lange im sächsischen Glashütte eine Manufaktur gründete. Der heutzutage weltweit für seine Uhrmacherkunst bekannte Ort litt zur damaligen Zeit noch stark unter wirtschaftlichen Problemen. Um die Region zu fördern, bezuschusste das königlich-sächsische Innenministerium die Uhrenmarke, die zum Zeitpunkt der Gründung noch A. Lange & Cie hieß, mit knapp 8.000 Talern. Obwohl sie anfangs mit Anlaufschwierigkeiten zu kämpfen hatte, erreichte sie dennoch im Laufe der Jahre den erhofften Erfolg. Die Umbenennung in die bis heute gültige Bezeichnung A. Lange & Söhne erfolgte im Jahr 1868, als mit Emil und Richard die Söhne des Gründers in die Firma einstiegen.
Genau 30 Jahre, nachdem das Unternehmen aus der Taufe gehoben wurde, lag die Zahl der beschäftigten Mitarbeiter bei mehr als 70. Damit war die Manufaktur gewachsen und konnte für die Region einen erhofften Aufschwung bringen. Zudem etablierte sich A. Lange & Söhne immer mehr als Konkurrent zu den renommierten Schweizer Marken. Das Unternehmen aus Glashütte konnte über 30 Uhrenpatente erfolgreich anmelden und schaffte es insbesondere unter der Leitung der Söhne des Gründers zu weltweitem Erfolg und Anerkennung. Den ersten Rückschlag erlebte die Marke erst im Jahr 1948 durch die Enteignung durch die sowjetischen Besatzer. A. Lange & Söhne ging mit sechs anderen in Glashütte ansässigen Uhrenfabriken in einen Volkseigenen Betrieb (VEB) über und wurde damit verstaatlicht. Die Nachfahren flohen in die westliche Besatzungszone, wo das Unternehmen Lange vorm. Glashütte entstand. Zeitmesser wurden hier bis 1987 hergestellt, allerdings durch zugelieferte Uhrwerke aus der Schweiz, aber zum Teil auch aus Deutschland.
1990 kam es nach dem Mauerfall zur Neugründung, wobei das Unternehmen nun Lange Uhren GmbH hieß und sich die Markenrechte an A. Lange & Söhne sicherte. Seit 2001 ist das Label Teil des Genfer Luxusgüterkonzerns Richemont, unter dem auch mehrere Schweizer Marken vereint sind. Heute beschäftigt die Uhrenmanufaktur etwa 700 Mitarbeiter und ist eine der wichtigsten deutschen Luxusmarken. Eine Smartwatch hat das Unternehmen bislang nicht lanciert.