Wie die Wearable-Sensorik im Baseball angekommen ist
Beim Baseball wächst die Nachfrage nach biometrischen Messungen zur Optimierung der Bewegungsabläufe und zur Vorbeugung von Verletzungen. Besonders im Ellbogen sollen Kollateralbandverletzungen durch genaue biometrische Untersuchungen vermieden werden.
Motus Global ist ein Unternehmen, das 2010 durch die Entwickler der Bewegungserfassungsoftware für Videospiele Grand Theft Auto III und IV gegründet wurde. Nun ist es dabei ein Motion-Capture-System mit dem Namen MotusPro einzuführen. Es besteht aus fünf Sensoren und ermöglicht eine genau Bewegungsanalyse, das besonders für den Baseball geeignet ist. Es soll auch eine Verbraucher-Version geben, bestehend aus einem Ärmel mit einem einzigen Sensor daran. Doch während bereits 27 der 30 Erstliga-Teams mit den Produkten des Herstellers arbeiten, macht sich auch Verunsicherung unter den Spielern darüber breit, welche Folge der Einsatz von Sensorik zukünftig noch haben wird.
Dabei ist die biometrische Analyse selbst im Baseball nicht neu. Bereits 1990 wurden Pitcher in speziellen Labors in Birmingham bei Werfen aufgenommen. Doch technisch hat sich seitdem einiges verändert. Waren im letzten Jahr bei Motus Global die Sensoren 16 Millimeter groß und 400 Gramm schwer, sind sie dieses Jahr bereits auf 9 Millimeter und 250 Gramm geschrumpft. Das Topmodel besteht aus zwei Chips im Ärmel, dass der Pitcher um den Arm trägt. Ein Sensor liegt dabei direkt über dem Ellbogen, der andere liegt auf dem Bizeps. Ein dritter Sensor befindet sich auf der Brust und ein Vierter auf dem Bauchnabel. Der letzte Sensor befindet sich auf dem Führungsfuß des Pitchers. Nach einem Wurf werden die Daten per Bluetooth direkt weitergesendet oder können im System zwischengespeichert werden.
Da die Sensoren in den nächsten Jahren noch weiter schrumpfen werden, wird die Beeinträchtigung auf die Spieler während der Nutzung geringer. Ein Ausweitung der biometrischen Messung im sportlichen Bereich, alleine in Anbetracht der riesigen Geldmengen, um direkt und indirekt gespielt werden, wird dadurch begünstigt. Somit ist die Wahrscheinlichkeit groß, dass wir aus diesem Bereich auch in Deutschland noch einiges hören werden. Inwieweit der Sport durch die technologischen Errungenschaften beeinflusst werden wird, wird sich zeigen. Auch die Spieler werden sich zukünftig darauf einstellen und sich damit vertraut machen müssen.