Wellness-App verleiht Fossil Smartwatches mehr Fähigkeiten
Smartwatches mit Wear OS haben – ebenso wie die Apple Watch – bislang eine Gemeinsamkeit, die als Schwachstelle gilt. Auch wir verweisen in unseren Testberichten regelmäßig darauf: Die Rede ist vom fehlenden Schlaftracking. Wer seine Nachtruhe analysieren lassen möchte, muss dafür stets auf eine Drittanbieter-App zurückgreifen. Standesgemäß in das Betriebssystem integriert ist eine solche Anwendung nicht. Dafür ergreift Fossil nun die Initiative und kündigt diese Funktion für seine Modelle an. Es ist nicht die einzige Neuerung, welche die Uhren erhalten.
Einen vergleichbaren Schritt ging in der Vergangenheit schon Mobvoi und brachte eine entsprechende Anwendung auf seine TicWatch Pro. Fossil rollt seine sogenannte Wellness-App am 19. August aus. Die Information ist direkt auf der Homepage des Unternehmens zu finden. Allerdings geht daraus noch nicht hervor, wie umfangreich die Daten ausfallen werden. Für gewöhnlich unterscheiden Smartwatches und Fitness Uhren in Leicht- und Tiefschlafphasen, REM-Schlaf sowie wache Momente. Andere zeichnen hingegen nur die Dauer der Nachtruhe auf.
Hinzu kommt noch das Versprechen an die Nutzer, mit der Wellness-App joggen gehen zu können und den Sauerstoffverbrauch zu bestimmen, der unter dem Kürzel VO2max bekannt ist. Ein ausführliches Statement des Uhrenherstellers aus dem texanischen Richardson gibt es dazu noch nicht. Dementsprechend lässt sich nur darüber spekulieren, dass die Anwendung wohl zwei wesentliche Bereiche bedient: Aktivität und Regeneration – das Training und den Schlaf also.
Offen bleibt zudem vorerst, ob die Wellness-App ausschließlich die Fossil Smartwatch wie beispielsweise die Carlyle HR oder die Julianna HR erreicht oder ob sie auch für die Modelle der Partnermarken vorgesehen ist. Immerhin veröffentlicht das Unternehmen gemeinsam mit einer ganzen Reihe an Labels Wearables. Dazu gehören Michael Kors, Skagen, Kate Spade New York, Armani Exchange, Puma, Emporio Armani oder auch Diesel. Allerdings gilt als wahrscheinlich, dass nur Modelle der fünften Generation sowie alle künftigen Nachfolger berücksichtigt werden.
Google selbst dürfte ungeachtet dessen ebenso an Neuerungen für sein Betriebssystem Wear OS arbeiten. Im Februar hatte der Suchmaschinenriese seine Nutzer befragt, welche Features sie sich noch wünschen würden. Auch das Schlaftracking sowie gesundheitsbezogene Analysen spielten dabei eine wichtige Rolle. Hierbei zählt das Unternehmen mit Sicherheit auch auf die Kompetenz von Fitbit. Die Übernahme zieht sich aber weiter hinaus. Zuletzt eröffneten die EU-Kommission eine viermonatige Untersuchung, da sie nach wie vor Bedenken aufgrund des Datenschutzes haben. Erst dann wird sich herausstellen, ob der Deal abschließend genehmigt werden kann.