Wearables sollen Frauen für Technik-Industrie begeistern
Es ist beileibe kein Geheimnis, dass die Tech-Industrie von Männern dominiert wird. Sowohl unter den Mitarbeitern der großen Konzerne als auch unter den Käufern vieler Produktkategorien und auch unter den Lesern der gängigen IT-Websites tummeln sich vor allem Menschen mit XY-Chromosomen. Das möchte die Industrie jedoch gerne ändern und hofft speziell durch Wearables mehr Interesse bei Frauen bzw. jungen Mädchen für Technik zu wecken. Was auf den ersten Blick sehr nach Geschlechterklischees klingt, könnte allerdings eventuell wirklich Früchte tragen.
So sollen die Jewelbots als Freundschaftsarmband mit Technik Mädchen dazu anregen sich mit dem Programmieren auseinander zu setzen und gleichzeitig mehr über die Funktionsweisen von Wearables zu lernen. Als Grundlage dienen den Jewelbots die Controller Arduino Gemma, die als offene Plattformen viele Basteleien erlauben. Ziel ist es den Mädchen so nahe zu bringen, dass sie durch das Programmieren ihre eigenen Wearables mit neuen Features versehen können.
Aktuell sind die Jewelbots allerdings nur vorbestellbar. Sie kosten einzeln 59, im Zweierpack 89 und im Dreierpack 119 US-Dollar. Die Macher des Projekts engagieren sich unter anderem auch in der Non-Profit-Organisation Girls Develop It. So halte man es für sehr wichtig,dass Mädchen und Frauen in der Technikindustrie mehr Fuß fassen, denn dort seien die Arbeitsplätze der Zukunft zu finden. Projekte wie Jewelbot seien ein Weg Mädchen bereits in jungen Jahren für Technik zu begeistern – etwas weiter abseits von Klischees, wie sie noch mit dem Bling-Bling-Faktor für die HUAWEI Watch zum Einsatz kommen.
Ein wenig stereotyp wirkt es zwar ebenfalls, Mädchen ausgerechnet mit einem knallbunten Freundschaftsarmband an Technik heranführen zu wollen, doch die spielerischen Methoden und der Freiraum für eigene Kreativität könnten vielleicht tatsächlich Wirkung entfalten. Sicherlich wäre es für die Zukunft zu befürworten, wenn man(n) Frauen in der Tech-Industrie nicht in erster Linie in PR-Abteilungen oder als Messe-Babes an Ständen wiederfinden würde. Vorbilder wie Marissa Mayer von Yahoo! gibt es ja bereits – leider eben nur noch zu selten. Eventuell wird in Zukunft die Ausnahme aber ja zur Regel.