Wearables sind gefragter denn je – Branche erlebt Höhenflug

Polar App A360 LifestyleEs ist noch gar nicht so lange her, da gab es besonders gegen Ende des vergangenen Jahres kritische Stimmen, die behaupteten, smarte Technologien befinden sich schon wieder auf dem absteigenden Ast. Dass diese Auffassung ein Trugschluss ist, bestätigt eine neue Studie der International Data Corporation (IDC). Diese hat sich mit den Wearable Verkäufen intensiv auseinandergesetzt und kommt zu dem Ergebnis, dass sich Smartwatches und Fitness Tracker einer so großen Nachfrage erfreuen wie noch nie. Konkret bedeutet das: Im zurückliegenden Jahr sind 25 Prozent mehr dieser Geräte an die Handgelenke von Damen und Herren gebracht worden als 2015. Die Aussichten für die Zukunft zeigen sich darüber hinaus mehr als vielversprechend.

Über die Ladentheken sind insgesamt 102,4 Millionen Smartwatches, Fitness Uhren und Fitness Armbänder gegangen. Das zeigt, dass intelligente Uhren und technische Begleiter für Sport und Freizeit immer mehr Anhänger – oder besser gesagt: immer mehr Träger finden. Apple dürfte besonders glücklich über die jüngsten Entwicklungen sein. Allein im vierten und letzten Quartal 2016 verkauften sich 4,6 Apple Watches. Damit ist dem Konzern ein Cupertino ein neuer Verkaufsrekord geglückt – dieser lag zuvor bei 4,1 Millionen Smartwatches. Der ausschlaggebende Faktor dieses Erfolgs ist die Einführung der Apple Watch Series 2. Der Chef der beliebten Marke aus Kalifornien, Tim Cook, hatte schon im Dezember verlauten lassen, dass das Unternehmen offenbar auf das bislang beste Quartal zusteuert. Experten erwarten, dass der Erfolg in diesem Jahr noch einmal getoppt wird. Spätestens, wenn mit der Apple Watch Series 3 die nächste Generation erscheint. Für diese sind einige Neuerungen zu erwarten.

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Einzig Branchenführer Fitbit dürfte nicht ganz so glücklich über das vergangene Jahr sein, denn das Unternehmen verliert allmählich seine herausragende Rolle. Der Marktanteil ist im Laufe von 2016 von knapp 27 auf 22 Prozent abgesunken. Trotz allem verkaufte die Marke aus San Francisco sowohl im vierten Quartal als auch im gesamten Jahr noch immer die meisten Wearables von allen Wettbewerbern. Zudem hat Fitbit wohl tatsächlich vor, sein Fitness Armband Alta in einer erneuerten Ausführung mit einem optischen Pulsmesser in Kürze zu veröffentlichen. Dieses Gerücht war bereits am vergangenen Wochenende aufgetaucht und scheint Substanz zu haben. Es könnte dem Frühjahresgeschäft einen Schub verleihen. Außerdem dürfte die versprochene erste Fitbit Smartwatch weiteren Auftrieb ermöglichen.

Weiterhin Dampf macht der chinesische Hersteller Xiaomi, der das aktuell zweiterfolgreichste Unternehmen hinter Fitbit und noch vor Apple verkörpert. Im Vergleich zum Vorjahr ist der Marke ein unglaubliches Wachstum von 96 Prozent geglückt. Das liegt nicht zuletzt an den außergewöhnlich günstigen und dennoch verlässlichen Wearables wie beispielsweise dem Xiaomi Mi Band 2. Auf dem dritten und vierten Platz folgen mit Garmin und Samsung zwei weitere Big Player.

Gründe für den Erfolg der Wearables macht die IDC Untersuchung unter anderem daran aus, dass die Wearables mit immer mehr Funktionen für die Gesundheit und Fitness aufwarten. Zugleich erweisen sich Smartwatches als zunehmend unabhängiger vom Smartphone, was dem Wunsch vieler Nutzer entspricht. Dabei dürfte mit der Veröffentlichung von Android Wear 2.0 als stark verbessertes und noch unabhängigeres Betriebssystem der richtige Schritt getan sein.

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Zudem ist bereits in diesem noch recht jungen Jahr eine Vielzahl neuer Smartwatches erschienen, wobei es zuletzt die HUAWEI Watch 2 zu sehen gab. Schon in Kürze wird mit dem neuen Modell aus dem Hause des Schweizer Luxusherstellers TAG Heuer gerechnet und auch von Swarovski dürfte in diesem Monat die erste eigene Smartwatch zu bestaunen sein. Vieles deutet darauf hin, dass 2017 den Erfolg des vergangenen Jahres noch einmal toppen kann.

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