Wearable zur Glucose-Messung könnte Anfang 2024 erscheinen

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Die Blutzuckermessung ist nach wie vor ein Thema, das die Wearable-Branche besonders beschäftigt. Viele Hersteller – insbesondere Startups – arbeiten an geeigneten Methoden, doch bislang ist noch kein Modell erschienen, das den Glucosegehalt im Blut verlässlich bestimmt. Mit Afon bringt sich ein weiteres Unternehmen ins Gespräch, das in nicht allzu weiter Zukunft ein markttaugliches Gerät veröffentlichen könnte.

Afon ist ein Startup aus Großbritannien, das schon seit einiger Zeit einen Sensor vorbereitet, der den Blutzuckerspiegel in Echtzeit misst. Über seinen offiziellen Twitter-Account hat das Unternehmen nun Folgendes gepostet: „Stellen Sie sich vor, Sie hätten ein Gerät, das Sie automatisch warnt, wenn Ihr Blutzuckerspiegel hoch oder niedrig ist, und das alles, ohne einen einzigen Tropfen Blut“. Darunter erkundigt sich ein Nutzer, wann mit einer Markteinführung dieses Geräts zu rechnen ist. Afon hat geantwortet und in Aussicht gestellt, dass ein Release Anfang 2024 realistisch sei.

Für Diabetiker würde diese nicht-invasive Methode eine enorme Entlastung bedeuten. Aktuell müssen sich Betroffene mit einer Nadel in den Finger stechen, um den Glucosegehalt im Blut zu bestimmen. Teilweise ist dies bis zu zehn Mal täglich erforderlich. Natürlich ist diese Methode schmerzhaft und unangenehm, zumal sich Narbengewebe bildet. Afon will den Blutzuckerspiegel allein über Hautkontakt ermitteln. Dafür kommt kein Licht zum Einsatz, wie es beispielsweise bei der Pulsmessung üblich ist. Stattdessen beruht das Prinzip auf Hochfrequenz-Mikrowellen, die unter die Haut gesendet werden. Die hervorgerufenen Signale lassen sich empfangen und auswerten.

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Das Wearable von Afon ist kein vollwertiges Wearable, sondern vielmehr ein Sensor. Er kann am Armband einer intelligenten Uhr oder eines klassischen Zeitmessers befestigt und an der Unterseite des Handgelenks getragen werden. Die gemessenen Daten sendet der Sensor via Bluetooth an die Begleit-App, die auf dem Smartphone oder einer Smartwatch installiert ist. Die Anwendung wird für Android und iOS gleichermaßen zur Verfügung stehen.

Afon hat sein Wearable drei Testrunden bei Profil, einem in Deutschland ansässigen und weltweit führenden Auftragsforschungsinstitut, unterzogen. In diesem Jahr soll es noch weitere Studien an verschiedenen Standorten geben. Wann die Zertifizierungen bei den offiziellen Behörden beginnen, ist noch nicht kommuniziert worden. Sollte es bis Anfang 2024 gelingen, den Blutzucker nicht-invasiv über diesen Sensor messen zu können, wäre das ein großer Entwicklungssprung und ein interessantes Produkt für Millionen Menschen weltweit.

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