Wearable Technology soll verstärkt Brillen aufwerten

Smarte Kontaktlinsen sind bereits ein Thema im Bereich der Wearable Technology. Ist allerdings von Brillen die Rede, geht es aktuell meist um Virtual-Reality-Headsets und nicht um klassische Sehhilfen. Google experimentierte in diesem Bereich zumindest mit seiner Google Glass, doch bekanntermaßen wurde das Projekt eingestampft, da es am Ende nicht den Ansprüchen des Unternehmens genügen konnte. Aktuell hat nun VSP Global, ein Hersteller von Brillen und anderen Sehhilfen, eine Studie bei der University of Southern California unterstützt, um die Potentiale von Wearable Technology für Brillen auszuloten.

Intern testet man in den Forschungsabteilungen von VSP auch bereits Brillen, die technische Hardware einbinden. So begann man bereits 2014 mit der Entwicklung und aktuell wird mit zahlreichen Entwicklern intern an Prototypen gearbeitet bzw. Konzepte getestet. Seine Chance sieht VSP Global darin, dass derzeit laut Studien viele Fitness Armbänder bei den Käufern nach spätestens 90 Tagen nur noch in der Schublade liegen. Eine Brille trägt der Nutzer aber sowieso und demnach könnte das auch die Nutzung von Wearable Technology langfristig erhöhen. Wer seine Brille mit integrierten Fitness-Funktionen aufsetzt, läuft eben nicht mehr Gefahr das Gerät zu vergessen.

Aktuelle Testmodelle von VSP integrieren in den Rahmen bereits ein Magnetometer, ein Accelerometer, ein Gyroskop, einen Akku und Bluetooth als Schnittstelle für drahtlose Verbindungen zu Smartphones. Drei Tage Akkulaufzeit erreicht man bei den Prototypen derzeit. Als Codename seiner Brillen mit Wearable Technology nutzt VSP Global aktuell „Level“. Messen können die Brillen derzeit z. B. verbrannte Kalorien, die Dauer von sportlichen Aktivitäten, die zurückgelegte Distanz und vollzogene Schritte.

Die University of Southern California soll nun im Dezember 2016 eine Studie durchführen – 300 Probanden sollen dabei die Brillen nutzen. Die Ergebnisse will man Anfang 2017 veröffentlichen. Ob und wann die Brillen mit Wearable Technology dann für den Massenmarkt erscheinen, hänge laut Sprechern VSP Globals auch von den Studienergebnissen zur Nutzung ab. Auch zum Preis der Brillen, ein sehr interessanter Faktor, schweigt man noch. Spätere Generationen sollen jedenfalls auch den Herzschlag messen und auch die Körpertemperatur erfassen.