Wearable-Startup GOQii erhält deftige Finanzspritze

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GOQii bietet nicht nur eine App für sowohl Apple iOS und Android als sogar Windows an, sondern auch eigene Fitnesstracker. Das Startup ist hierzulande allerdings vermutlich bisher nur wenigen Wearable-Fans bekannt. Vielleicht benutzen einige von euch aber ja die GOQii-App – über den offiziellen Play Store wurde die Fitness-App immerhin über 10.000 mal heruntergeladen. Klar, im Verhältnis zu Google Fit, Up von Jawbone oder den Runtastic-Anwendungen ist das noch ein kleiner Fisch. Doch das könnte sich in Zukunft ändern: Das Startup GOQii hat sich nämlich in einer neuen Finanzierungsrunde Kapitalspritzen in Höhe von insgesamt 13,4 Mio. US-Dollar gesichert.

Mit der Hilfe der Gelder will sich GOQii mit Firmensitz in sowohl den USA als auch Indien stärker in den Vereinigten Staaten und China ausbreiten.Laut dem Mitbegründer Vishal Gondal sei GOQii in Indien bereits Marktführer im Bereich der Fitness Tracker und wolle bald den Meilenstein von einer Mio. Nutzer erreichen. Dabei bietet GOQii sowohl einen eigenen Tracker als auch eine passende App an. Auf letzterer liegt dann auch der Fokus des Unternehmens. Denn die erhobenen Nutzerdaten werden über die Cloud an echte Fitnesstrainer weitergereicht, welche den Anwendern dann individuelle Rückmeldungen geben. Wer dieses Feature nutzen will, muss allerdings auch ein kostenpflichtiges Abo abschließen.

goqii screenshot

 

Kompatibel ist die App dabei nicht nur zu GOQiis eigenem Tracker, sondern auch zu anderen Marken wie Fitbit, Jawbone oder Misfit. Geld in GOQii haben übrigens nun die Unternehmen New Enterprise Associates (NEA), Cheetah Mobile, Great Wall Club (GWC), DSG Consumer Partners und weitere kleinere Einzelinvestoren gepumpt. Speziell die Partnerschaft mit Cheetah Mobile könnte für GOQii in China vielversprechend sein. Zumal dort auch der Xiaomi-Gründer Lei Juni im Vorstand sitzt.

Parallel haben Analysten festgestellt, dass der Markt für Fitness Tracker immer härter umkämpft ist und 2016 wohl einige Hersteller das Handtuch werden werfen müssen. Als Kandidat dafür gilt leider etwa Jawbone. Der Hersteller hat bereits einen Teil seiner Belegschaft entlassen. GOQii lässt sich davon nicht beirren. Mitbegründer Gondal meint gegenüber der Konkurrenz durch das personalisierte Coaching einen Vorteil zu haben. Zudem die Appl-Plattform des Startups zu über 35 Fitnesstrackern unterschiedlicher Hersteller kompatibel sei.

Gondal meint gar das Geheimnis des Wearable-Marktes entschlüsselt zu haben: „Wir glauben, dass die meisten Hersteller den Wearable-Markt verkennen. Sie wollen euch ein Stück Hardware verkaufen, dass die meisten Menschen innerhalb weniger Wochen oder maximal weniger Monate in den Schrank legen. Aber GOQii dreht den Spieß um: Die meisten Menschen haben nämlich bereits alle Daten, die sie benötigen, um ihre Gesundheit und Fitness zu verbessern. Doch ihnen ist das nicht bewusst bzw. sie können mit den Daten nichts anfangen. Und da kommt GOQii mit seinen Trainern ins Spiel.“

Wer sich nun fragt, wie sich das ganze Procedere für die menschlichen Fitnesstrainer rentieren soll: Durch GOQii bewältigen jene ca. 60 bis 70 User am Tag. Regulär würden sie nur auf fünf bis maximal zehn Kunden kommen. Dabei erhalten die Nutzer persönliche Audio- und Video-Anrufe der Coaches mit persönlichen Rückmeldungen.

Aktuell steckt GOQii mit diesem personalisierten Coaching-Programm aber noch in der Beta. Für alle öffnet sich das Feature erst im Januar 2015 – und zunächst auch nur in den USA.

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