Wear OS Smartwatches künftig als intelligente Fitness Coaches?

Wear OS Betriebssystem Smartwatch

Der größte Unterschied zwischen einer klassischen Smartwatch und einer Fitness Uhr besteht bisweilen noch in den Schwerpunkten der Funktionen. Während eine Smartwatch in vielerlei Hinsicht im Alltag nützlich sein soll und sich als bester Partner des Mobiltelefons erweist, zielt die Fitness Uhr in erster Linie darauf ab, die Aktivitäten besonders detailreich zu erfassen. Dass aber die Grenzen zwischen diesen beiden Produktkategorien allmählich verschwimmen, zeigen Beispiele wie Fitbits Modelle Versa und Ionic oder auch die Apple Watch. Einen weiteren Schritt in diese Richtung könnte schon bald Google mit seinem Wear OS Betriebssystem machen.

Ganz aktuell ist ein Patentantrag des Suchmaschinenkonzerns beim „United States Patent and Trademark Office“ (USPTO), dem US-amerikanischen Patentamt eingegangen. Zum Wochenbeginn machte HUAWEI mit seinen Bluetooth Kopfhörern von sich reden, die sich mit der Smartwatch transportieren lassen. Das Konzept von Google betrifft jedoch nicht die Hardware, sondern das eigene Betriebssystem Wear OS, auf das viele Hersteller vertrauen. Erst Anfang dieses Jahres hat es das Unternehmen umbenannt, nachdem es lange als Android Wear bekannt war.

Im Rahmen dieses Rebrandings kündigte Google gleichzeitig an, dass die Software künftig einige Neuerungen erhält. Eines der Versprechen: Die Smartwatches sollen noch fitnesstauglicher werden. Genau das belegt der aktuelle Patentantrag. Darin verfolgt Google die Intention, die Trägerin oder den Träger einer Smartwatch zu mehr Aktivität zu animieren. Das gelingt durch noch intelligentere Funktionen von Wear OS. So lassen sich Informationen wie Kalendereinträge und der aktuelle Standort des Nutzers miteinander kombinieren.

Wear OS by Google Betriebssystem Smartwatch

Um ein Beispiel zum besseren Verständnis zu nennen: Der Besitzer einer Smartwatch hat sich einen Termin für 15.00 Uhr eingespeichert und bis dahin noch eine Stunde zur freien Verfügung. Die Entfernung von seinem gegenwärtigen Aufenthaltsort und dem vereinbarten Treffpunkt beträgt nur wenige Kilometer. Anstatt das Auto zu nehmen, schlägt die Smartwatch auf dieser Grundlage vor, zu Fuß zu gehen oder sich auf das Rad zu schwingen. Gegenüber den bisherigen Aktivitätserinnerungen der meisten Wearables nach einer bestimmten Zeit des zu langen Sitzens, ist dieses Prinzip ein weiterer Fortschritt.

Bis der Patentantrag genehmigt und in die Praxis umgesetzt wird, vergeht mit großer Wahrscheinlichkeit noch etwas Zeit. Allerdings dürfte das die Modelle mit Wear OS noch einmal reizvoller erscheinen lassen. Darüber hinaus sind drei Pixel Smartwatches von Google noch in diesem Jahr zu erwarten – vielleicht haben sie diese Coaching-Funktion dann schon vorzuweisen.

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