Wear OS erhält ein Rebranding. Kommt jetzt die Google Smartwatch?
Die Google Smartwatch hielt sich in den vergangenen Jahren als dauerhaftes Thema in der Berichterstattung. Erschienen ist ein solches Modell bislang nie und 2019 gab es sogar Berichte darüber, dass dieses Projekt gänzlich begraben wird. Die in die Wege geleitete und vermutlich bald bevorstehende Fitbit-Übernahme befeuerte die Gerüchte zuletzt neu – jetzt gibt es abermals einen Auslöser, der die Spekulationen anheizt. Google hat seinem Betriebssystem heimlich, still und leise eine Umbenennung verpasst.
Ein Rebranding ist grundsätzlich nichts Neues beim Suchmaschinenkonzern. Erinnern wir uns zurück an den Jahresanfang 2017: Seitdem heißt die Smartwatch-Software Wear OS. Zuvor hörte sie auf die Bezeichnung Android Wear. Um nicht zu implizieren, dass die intelligenten Uhren ausschließlich mit Android-Smartphones, sondern auch mit dem iPhone kompatibel sind, entschied sich Google damals für diesen Schritt.
Jetzt wird aus „Wear OS by Google“ die neue Bezeichnung „Wear OS by Google Smartwatch“. Völlig einheitlich hat das Unternehmen diese Neuerung allerdings bisweilen nicht umgesetzt. Vermutlich bedarf es hier erst noch ein wenig Abstimmung. Mal ist „Smartwatch“ – wie etwa auf der Website – in der Mehrzahl anzutreffen und mal steht ein Bindestrich davor, wie er in der iOS-Anwendung auftaucht. Bei der deutschen Android-App ist die Änderung vorerst noch nicht angekommen.
Was Google zu dieser Feinkorrektur bewogen hat, lässt sich aktuell nur vermuten. Ein möglicher Ansatz: Es wird noch deutlicher gekennzeichnet, welchen Zweck die App erfüllt. Die englischsprachigen Kollegen von „9to5google“ mutmaßen gar, dass sich eine SEO-Optimierung dahinter verbirgt. Das bedeutet, dass durch das Hinzufügen des Wörtchens Smartwatch eine bessere Sichtbarkeit bei den Suchmaschinen erreicht werden soll. Schließlich kann es auch ein erster Hinweis darauf sein, dass die lang ersehnte intelligente Uhr von Google doch noch zum Leben erwacht.
Die Einschätzung fällt schwer, ob dies wirklich realistisch ist. Immerhin machten in der Vergangenheit schon einmal die Meldungen die Runde, dass Google sein eigenes Wearable-Projekt eingestampft hat. Das steht jedoch im Gegensatz zur Tatsache, dass der Konzern Fitbit übernehmen möchte – vorausgesetzt, die Behörden genehmigen diesen Deal. Immerhin gibt es unter anderem Bedenken seitens des Europäischen Datenschutzausschusses (EDSA). Konkret warnte die Behörde vor einer Konzentration zu vieler persönlicher Informationen in Hand eines Tech-Unternehmens. Gemeint sind damit die über Google Fit und durch Fitbit gesammelten Daten.
Google kündigte damals bereits an, mit den offiziellen Institutionen zu kooperieren. Der Schutz der Nutzerdaten genieße oberste Priorität. Erst vor wenigen Wochen präsentierte Fitbit seine Charge 4 Fitness Armband. An dessen Entwicklung ist der Suchmaschinenriese noch nicht beteiligt gewesen.