Was lässt sich von der Apple Watch Series 5 erwarten?
So vielfältig die Zahl der Hersteller auch ist: Auf dem Markt für Smartwatches dominiert ein Name ganz entscheidend. Apple bleibt auch mit seiner vierten Generation das Maß aller Dinge und mehr als jede zweite verkaufte intelligente Uhr trug 2018 das Branding mit dem Apfel. Umso gespannter richtet die Branche freilich den Blick in die Zukunft und spekuliert über das kommende Modell und seine Eigenschaften. Eine erste Vorschau lohnt sich schon jetzt, da inzwischen ausreichend Gerüchte zusammengekommen sind.
Es ist wohl unbestritten das Feature der derzeit aktuellen Apple Watch Series 4: die EKG-Messung am Handgelenk. Nachdem die Funktion zunächst nur in den USA abrufbar war, hat sie unlängst viele weitere Länder, inklusive Deutschland erreicht. Angesichts dessen mag es daher umso schwieriger erscheinen, das mit der kommenden Generation zu toppen. Viel ist darüber zu lesen, dass vorerst eine vermeintlich standesgemäße Funktion Einzug hält. Das soll ein Schlaftracking sein, denn bislang leistet das die Smartwatch aus Cupertino nur mit Hilfe von Drittanbieter-Apps.
Erhält sie schon in diesem Jahr diese Fähigkeit? Wenngleich des Öfteren darüber spekuliert wird, so ist es eher unwahrscheinlich. Nicht vergessen werden sollte eine Meldung aus dem Winter. Damals hieß es, dass die Uhr den Schlaf erst ab 2020 analysiert. Daran ist schließlich auch eine andere Bedingung geknüpft – nämlich eine längere Akkulaufzeit. Viele Nutzer laden ihre Apple Watch über Nacht, damit sie fit für den kommenden Tag ist. Würde es die Batterie auf eine Laufzeit mehrerer Tage schaffen, käme auch das Schlaftracking in Frage. Vermutlich spendiert Apple der Watch Serie 5 dennoch einen leistungsstärkeren Akku.
Weiter in die Richtung als medizinisches Tool könnte die smarte Uhr in jedem Fall gehen. Darauf deutet die kürzlich getätigte Übernahme des Unternehmens Tueo Health hin. Es hat sich auf die Überwachung der Atmung von Kindern und Erwachsenen mit Asthma spezialisiert. Etwas nach Science-Fiction mag die Integration eines Geruchssensors erscheinen. Völlig abwegig ist es jedoch nicht, wie ein aufgetauchtes Patent im vergangenen Monat zeigte. Wofür soll diese technische Komponente gut sein? Beispielsweise, um den Schweiß des Trägers zu analysieren oder bei Luftverschmutzung zu warnen. Außerdem, so heißt es, könnte dadurch auch ein Rückschluss auf den Blutzuckerspiegel gezogen werden. Überhaupt steht eine Blutzuckermessung ohne Einstich schon länger zur Debatte, doch auch hier erklärte Apple in der Vergangenheit, dass noch einige Jahre vergehen, bis diese Innovation realisierbar ist.
Deswegen lohnt noch ein Blick auf die besonders greifbaren Neuerungen für die Watch Series 5. Dazu zählt ein direkter Zugang zum App Store über das Handgelenk. Das macht es insbesondere Nutzern der LTE-Version bequemer, neue Anwendungen herunterzuladen. Auch die Möglichkeit, Menstruationszyklen zu verfolgen, mag denkbar sein. Eine ganz ähnliche Funktion bietet Konkurrent Fitbit unlängst auf seinen Smartwatches an. Erinnerungen für die Medikamenteneinnahme sind ebenso sehr wahrscheinlich.
Mehr Informationen lassen sich schon im nächsten Monat erwarten. Ab 3. Juni findet die alljährliche Worldwide Developers Conference (WWDC) statt, bei der Apple einen Ausblick auf neue Software-Features gibt.