Was haben Smartwatches mit Krimis zu tun?
Die Zeiten, in denen sich ein Smartwatch-Besitzer mit dem Zählen seiner Schritte und Smartphone-Benachrichtigungen zufriedengab, sind längst vorbei. Doch wirklich lange ist es gar nicht her. Vielmehr hat die Entwicklung ein rasantes Tempo aufgenommen. Binnen weniger Jahre sind die Uhren zu Fitness-Trainern und Coaches für einen gesünderen Lebensstil geworden. Sie erstellen ein EKG, schätzen den aktuellen Stresslevel ein und messen vereinzelt sogar den Blutdruck. Außerdem konnten sie schon mehrmals dabei helfen, Mordfälle aufzuklären.
Eine junge Familie wird nachts in einem Athener Vorort überfallen. Die Täter verlangen Geld, den 33-jährigen Ehemann fesseln sie im Erdgeschoss. Seine 20-jährige Frau erwürgen sie ohne jeden Skrupel im ersten Stock und das im Beisein der erst wenige Monate alten Tochter. Sogar den Hund der Familie töten die Verbrecher, bevor sie mit ihrer Beute von über 11.000 Euro für immer in die dunkle Nacht verschwinden. So soll sich ein Mordfall zugetragen haben – zumindest nach der Erzählung des Witwers. Doch zu viele Unstimmigkeiten stellten diese Version in Frage.
Ein wichtiges Beweisstück: die Smartwatch der getöteten Frau. Sie zeichnete ihren Schlaf und ihre Herzfrequenz auf. Um 4.01 Uhr registrierte die Uhr einen starken Anstieg des Pulses. Ab 4:11 Uhr konnte sie ihn nicht mehr erfassen. Innerhalb dieses Zeitfensters wurde die junge Mutter getötet. Nach Aussage des Ehemanns soll es erst viel später zur Tat gekommen sein. Wie sich außerdem nachweisen ließ, erkannte das Smartphone des Mannes Bewegungen innerhalb des Hauses, als er eigentlich gefesselt sein sollte. Letztlich wurde die Überwachungskamera im Haus schon mehrere Stunden vor dem Überfall entfernt. Nach einem intensiven Verhör gestand der Ehemann die Tat.
Es handelt sich nicht um den einzigen Fall, in dem eine Smartwatch wichtige Hinweise lieferte. Von einem anderen Verbrechen ist bekannt, dass eine Apple Watch den Täter verriet. Auch hier wurde ein Ehemann überführt. Er brachte seine Frau mit einem Schlag auf den Kopf um. Der Polizei schilderte er, sie sei vermutlich betrunken gestürzt, während er schlief. Seine Nachtruhe habe von 22.30 Uhr bis 5:15 Uhr gedauert. Der Todeszeitpunkt wurde gegen 23.00 Uhr ermittelt. Zu dieser Zeit zeichnete die Uhr des Täters nicht etwa dessen Schlaf, sondern 18 Schritte auf.
In einem weiteren Szenario wurden die Daten eines Mordopfers von einem Fitbit-Gerät getrackt. Es stellte gegen 15:20 Uhr einen markant hohen Herzschlag fest, acht Minuten später ließen sich keine Werte mehr bestimmen. Daraus ergab sich der zeitliche Rahmen für die Tat. Es mussten nur noch die Aufnahmen einer in der Nähe positionierten Überwachungskamera ausgewertet werden, die den Mörder überführten.
Mehr Krimis und andere spannende Unterhaltung aller Art bietet ab dem 4. November der Streamingdienst RTL+ und der Krimi Streaminganbieter Krimirausch. Er geht aus der bisher als TVNow bekannten Plattform hervor und hält ein umfangreiches Programm mit zahlreichen neuen Eigenproduktionen bereit. Bei dieser Gelegenheit lässt sich auch überprüfen, ob die eigene Smartwatch einen erhöhten Puls bei einem fesselnden Format registriert. Alle Interessierten können RTL+ kostenlos testen. Wie das möglich ist, lesen Sie bei den Kollegen von Gratismonat.de.