Virtual Reality: Google macht ernst
Microsoft und Facebook sind Google bisher um Längen voraus in einem der aktuellen Trendthemen: Virtual Reality. Trotz vieler Skeptiker, die VR als kurzlebige Erscheinung in der Technikwelt sehen, stellen sich immer mehr große Konzerne in diesem Bereich auf. Facebook etwa hat mit der VR-Brille Oculus Rift erst kürzlich für Aufsehen gesorgt, die Brille soll stolze 699 Euro kosten. Aber auch Microsoft, HTC und Samsung haben VR-Brillen an den Start gebracht oder planen dies zumindest. Daher hat der Google-Konzern jetzt eine eigenen VR-Abteilung gegründet und einen Chef für diese ernannt.
Die Leitung der VR-Abteilung soll Clay Baver sein, dieser hatte bisher an App-Projekten wie Docs, Gmail oder Drive (also durchaus erfolgreichen Google-Projekten) mitgearbeitet. Zudem war er bisher auch für Google Cardboard verantwortlich: mithilfe dieses (relativ unbekannten) Bausatzes kann aus einem Smartphone eine relativ primitive VR-Brille gemacht werden. Der Mann hat also Erfahrung in dem VR-Bereich und daher kommt seine Berufung nicht allzu überraschend.
Inwiefern Google plant, Cardboard oder das zur Zeit wohl auf Eis gelegte Projekt Google Glass einzubinden, wird sich zeigen. In jedem Fall wird auch Googles Erfolg mit der neuen VR-Division von der generellen Entwicklung des Virtual Reality-Markts abhängen. Eine Positionierung ist jedenfalls nicht verkehrt, damit man keinem der anderen Marktkonkurrenten einen uneinholbaren Vorsprung gibt.