US-Militärexperte: Virtual Reality-Headsets sollten verboten werden

playstation vr headset sonyEin amerikanischer Militärexperte hat sich auf dem Online-Portal Quora für ein Verbot der immer beliebteren VR-Headsets ausgesprochen. Steve Baker hat über 25 Jahre Erfahrungen im Bereich der Virtual Reality, genauer gesagt im Bereich der virtuellen Flugsimulationen für das Militär und warnt vor den negativen Folgen der VR-Headsets. Baker plädiert zwar für ein Verbot, im gleichen Zug vermutet er jedoch, dass das Interesse an diesen Headsets schnell nachlassen werde – anders als viele Leute glauben. Seiner Ansicht nach seien VR-Geräte weder neu noch revolutionär. Alles was passiert sei ist, dass der Preis von 80.000 Dollar auf ungefähr 500 Dollar gesunken ist. Auch die Behauptungen, dass Übelkeit durch Latenzen und Lag, gering auflösende Displays oder ungenaues Motion Tracking ausgelöst werde, seien seiner Meinung nach schlichtweg falsch: Die 80.000-Dollar-Geräte, welche das US-Militär baut, seien technisch weitaus ausgereifter und besser und trotzdem werde Leuten nach der Benutzung übel.

Für Baker liegt das Problem ganz klar in der Tiefenwahrnehmung. Das Auge müsse bei der Virtual-Reality Brille weniger arbeiten, da das Bild ohnehin scharf ist. Normalweise arbeiten im Auge zwei Muskeln, bei Benutzung der VR-Brille sei hingegen immer nur ein Muskel aktiv – „wir können das Gehirn nicht austricksen“, meint Baker. Den Studien der US Navy zufolge, seien die negativen Auswirkungen von Virtual Reality noch bis zu 2 Tage danach vorhanden. Baker empfiehlt sogar, danach kein Auto mehr zu fahren. Es sei genau so gefährlich wie das Fahren unter Alkoholeinfluss.

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Natürlich macht sich Baker mit diesen Aussagen keine Freunde. Auch der Augenarzt und Gründer von Virtual Neuroscience Labs, Maids Vasser, bestreitet die Behauptungen von Baker. Das Problem der Motion Sickness, also der Übelkeit, sei keines, was man nicht beheben könne. Es seien schon große Fortschritte gemacht wurden. Des Weiteren kritisiert Vasser, dass die Navy-Studie aus dem Jahr 1989 stammt und damit wenig aussagekräftig sei. Auch seien häufig die ruckelnden Bewegungen des Flugsimulators und nicht die Virtual Reality an sich schuld an der Übelkeit gewesen.

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