Update für Wear OS Smartwatches bringt längere Akkulaufzeiten
Vor wenigen Tagen wurde auf dem Mobile World Congress (MWC) die OnePlus Watch 2 vorgestellt. Die intelligente Uhr macht insbesondere wegen ihrer vergleichsweise langen Akkulaufzeit von sich reden. Bislang war bei Modellen mit dem Wear-OS-Betriebssystem nach 24 bis 48 Stunden Schluss – sie mussten wieder neue Energie tanken. Mit einer Neuerung schafft Google nun die Möglichkeit, die Akkulaufzeit auch bei anderen Smartwatches zu verlängern – unter einer Voraussetzung.
Kurz nachdem die OnePlus Watch 2 ihre Premiere gefeiert hatte, veröffentlichte Google einen Beitrag auf seinem Blog. Darin erklärt der Suchmaschinenriese seine sogenannte Hybrid-Schnittstelle. Damit eine Smartwatch davon profitieren kann, muss eine Bedingung erfüllt sein: Die intelligente Uhr darf nicht nur mit einem Chip ausgestattet sein, der die ganze Arbeit übernimmt, sondern ein Co-Prozessor ist als Unterstützung notwendig.
Die Wear-OS-Aktualisierung erlaubt den Wechsel zwischen diesen beiden Prozessoren. Bei einer geringeren Belastung lässt sich der Hauptprozessor deaktivieren. Aufgaben wie Smartphone-Benachrichtigungen, Versenden von Schnellantworten, Fitness-Tracking, die Audiowiedergabe sowie die Steuerung der Handy-Kamera kann der Co-Prozessor übernehmen. Nur bei anspruchsvollen Aufgaben klinkt sich der Hauptchip ein.
Weil der Energieverbrauch des Co-Prozessors geringer ist, ergeben sich längere Akkulaufzeiten. Die OnePlus 2 als plakatives Beispiel schafft im normalen Modus rund 100 Stunden und damit gut vier Tage. Das ist das Doppelte, was bislang bei Wear-OS-Modellen als üblich gilt. Viele der in der jüngeren Vergangenheit veröffentlichten Smartwatches sind mit zwei Chips auf den Markt gekommen und erfüllen damit die notwendige Voraussetzung – so hat beispielsweise auch Google seine Pixel Watch 2 damit ausgestattet.
Mit der Hybrid-Schnittstelle ist die Grundlage geschaffen worden. Es liegt an den Herstellern der einzelnen Uhren, wie sie diese Möglichkeit nutzen und welche Aufgaben sie dem Co-Prozessor übertragen. In jedem Fall dürften damit in Zukunft längere Akkulaufzeiten in Aussicht stehen.