Ultraschmale Solarzellen könnten Wearable Technology beflügeln
Ein aktuelles Problem der meisten Smartwatches und mit Abstrichen auch Fitness Armbänder ist die meist geringe Akkulaufzeit. So müssen etwa Smartwatches wie die Samsung Gear S2 zumindest jeden zweiten Tag an die Aufladestation. Nun haben Forscher des Gwangju Institute of Science and Technology aus der gleichnamigen Stadt in Südkorea allerdings neue Solarzellen vorgestellt, die aufgrund ihrer geringen Dicke auch für Wearables geeignet wären. Sie lassen sich als dünne Photovoltaik-Schicht auf Objekten auftragen, die nur 1 mm dick sein müssen. Trotz der ultraschmalen Maße, sollen die Solarzellen sehr verlässlich sein.
So versprechen die Entwickler eine mit konventionellen Solarzellen vergleichbare Effizienz. Zugleich seien die extrem dünnen Zellen biegsam. Das ist für den Einsatz in Wearables von enormer Wichtigkeit, damit sie sich z. B. in Armbänder integrieren lassen. Die weiteren, technischen Herstellungsprozesse sind äußerst komplex, lassen sich aber auf Wunsch im entsprechenden, wissenschaftlichen Paper hier nachlesen.
Der Clou an den neuen Solarzellen ist, dass der generierte Strom ähnlich groß ausfällt, wie bei deutlich dickeren Varianten. Bisher gab es genau an diesem Punkt nämlich Probleme: Je dünner die Solarzellen wurden, desto weniger Strom konnte generiert werden. Ein weiterer Meilenstein ist die Flexibilität bzw. Biegsamkeit der Zellen, welche sie für den Einsatz im Bereich der Wearable Technology prädestiniert. So können die Solarzellen in einem Radius von nur 1,4 mm um Objekte gewickelt werden.
Bis die neue Technik allerdings tatsächlich in Produkten für den Massenmarkt zum Einsatz kommt, dürfte noch etwas Zeit verstreichen. Theoretisch könnte die Photovoltaik-Technik dann nicht nur in Smartwatches und Fitness Armbändern a la Fitbit Surge Verwendung finden, sondern z. B. auch in Stoffe von smarter Kleidung verwebt oder auf Glas aufgetragen werden.