Ticwatch: Die erste „chinesische“ Smartwatch spricht Mandarin

Bereits vor einiger Zeit berichteten wir, dass die Apple Watch bei chinesischen Kunden sehr beliebt ist. Dies liegt allerdings nicht nur an der Qualität der Uhr, sondern auch an eingeschränkter Konkurrenz. Der Smartwatch-Spezialist pebble beispielsweise hat China zwar inzwischen ins Visier genommen, ist dort aber bisher kaum präsent. Uhren mit Googles Betriebssystem Android Wear haben zudem das Problem, dass viele der populären Google Apps in China geblockt werden. In diese Lücke möchte nun ein Pekinger Startup mit der Ticwatch stoßen. Diese basiert auf dem eigens entwickelten System Ticwear und wurde speziell für den chinesischen Markt konzipiert.

Betriebssystem Ticwear soll Mehrwert bieten

Die Firma hat dabei explizit den Anspruch für den Kunden einen Mehrwert zu bieten. „Heutzutage ist es nicht schwer eine Smartwatch zu produzieren. Du kannst einfach nach Shenzhen gehen und findest einen Subunternehmer, der dir Uhren produziert, die von außen vielleicht anders aussehen, innendrin aber im Prinzip immer dasselbe haben,“ erklärt Unternehmenschef Li Zhifei und fügt hinzu: „Sie funktionieren alle nicht gut, weil sie alle auf Android Wear OS basieren.“ Deshalb habe sein Unternehmen bereits im vergangenen Jahr das Betriebssystem Ticwear auf den Markt gebracht. Dieses erlaubt nicht nur eine Sprachsteuerung in Mandarin, sondern kann auch mit den bekannten Wischbewegungen gesteuert werden.

Konkurrenz durch Baidu droht

Dem Unternehmen ist es zudem gelungen, eine Vielzahl an chinesischen Firmen von einer Ticwear-App zu überzeugen. Die chinesischen Käufer müssen sich also nicht an neue Marken gewöhnen, sondern können mit bekannten Apps arbeiten. Kosten soll die Ticwatch letztlich rund 160 Dollar und ab dem 18. Juni in den Verkauf gehen. Schon bald droht der Uhr allerdings starke Konkurrenz. Der chinesische Suchmaschinenkonzern Baidu plant in Kürze ebenfalls die Veröffentlichung einer eigenen Smartwatch namens DuWear Watch für den heimischen Markt.