Swiss OS: Betriebssystem von Swatch für Anfang 2019 erwartet
Anfang 2017 überraschte Nick Hayek, seines Zeichens Chef der Swatch Group, mit der Ankündigung, künftig ein eigenes Smartwatch Betriebssystem anzubieten. Die Software, so ließ er verlauten, sei gegen Ende 2018 ausgereift. Inzwischen neigt sich dieses Jahr allmählich dem Ende zu und bislang war es still gewesen um Swiss OS – so wird das Betriebssystem offiziell heißen. Jetzt gibt es allerdings einen neuen Kenntnisstand: Lange braucht nicht mehr gewartet zu werden. Swatch liegt offenbar ganz gut im Zeitplan.
Von Unternehmensseite heißt es jetzt, dass gegen Anfang des kommenden Jahres mit dem Start von Swiss OS zu rechnen ist. Etwas mehr Zeit als ursprünglich scheint sich Swatch gelassen zu haben. Allerdings mag das auch verständlich sein, da sich der Hersteller bisweilen nahezu komplett auf Analoguhren konzentriert hat. Zwar wagten die Schweizer durchaus schon den einen oder anderen Ausflug auf den Smartwatch Markt, doch Modelle wie die Swatch Touch Zero Two oder die Swatch Bellamy blieben eher hinter ihren Erwartungen zurück und erschienen schon vor einigen Jahren.
Mit Swiss OS möchte das Unternehmen, dem insgesamt 18 Marken angehören, ein besonders innovatives Betriebssystem entwickeln. Zu diesem Zweck hat sich der Uhrenhersteller Unterstützung vom Schweizer Zentrum für Elektronik und Mikrotechnologie (CSEM) geholt. Schon während der Arbeit an der Software sollen etwa einhundert, insbesondere Startups, bei Swatch vorstellig geworden sein, um ihr Interesse an Swiss OS anzumelden.
Zu den Vorzügen des Betriebssystems gehört unter anderem eine enorm energiesparende Performance, durch die sich Akkulaufzeiten von bis zu einem Jahr ergeben sollen. Außerdem misst Swatch dem Thema Datensicherheit hohe Priorität bei. Ständige Updates bleiben Nutzern wohl erspart, da die Software langfristig ausgerichtet ist. Als eine der ersten Marken, die eine Smartwatch mit Swiss OS lancieren wird, gilt Tissot. Sehr wahrscheinlich ziehen auch die anderen, zur Swatch Group gehörenden Labels nach.
Der Jahresbeginn 2019 ist objektiv betrachtet ein idealer Zeitraum, um die Software hervorzubringen. Immerhin findet im März die Baselworld als weltweite größte Uhren- und Schmuckmesse statt. Das Event könnte Swatch dafür nutzen, um auf einer großen Bühne auf sich aufmerksam zu machen.