Stanford-Studie: Wearables können Erkrankungen vorhersagen
Für erfreulich viele Menschen ist eine Smartwatch schon zum alltäglichen Begleiter geworden. Besonders viel Potential steckt in den Tracking- beziehungsweise Fitness-Funktionen, welche in besonderer Weise aber auch durch entsprechende Fitness Armbänder sich einer wachsenden Beliebtheit erfreuen. Aber auch das schnelle sowie unkomplizierte Ablesen von Benachrichtigungen aller Art sowie eine bequeme Musiksteuerung können Gründe sein, sich eine Smartwatch zuzulegen. Navigieren dank integriertem GPS-Modul ist heutzutage ebenfalls kein Problem mehr. Wer außerdem meint, ständig auf dem Display herumtippen zu müssen, hat weit gefehlt: Ein kurzes „Okay Google“ oder „Hey Siri“ reichen aus, um eine Spracheingabe zu tätigen.
Es ist wohl richtig, dass Smartwatches in vielerlei Hinsicht mit den Funktionen von Smartphones konkurrieren, doch sie sind keines Falls überflüssig – ganz abgesehen davon, dass es mittlerweile auch Smartwatches gibt, die einen eigenen SIM-Slot besitzen. Die smarten Funktionen der Uhr erleichtern den Alltag und helfen dem Träger dabei, im digitalen Zeitalter nicht den Überblick zu verlieren.
Doch für viele Menschen bilden die Fitness-Funktionen immer noch das Hauptmotiv für den Kauf eines Werables, auch weil diese Funktionen nicht von einem Smartphone ersetzt werden können. Forscher der Standford University konnten jetzt belegen, dass sogar noch mehr Erkenntnisse aus den aufgezeichneten Fitness-Daten – dazu gehören zum Beispiel Herzfrequenz, Hauttemperatur, getätigte Schritte, verbrannte Kalorien sowie das Schlafverhalten – gewonnen werden können als bisher angenommen. Die Studie konnte zeigen, dass es mit Hilfe solcher Daten möglich ist, schon Tage vorher zu prognostizieren, dass eine Person krank wird. Dabei ist hervorzuheben, dass die betroffenen Personen selber noch keine körperlichen Anzeichen der Krankheit verspürten, als die Forscher ihre Vorhersagen trafen.
Für die Studie seien 43 Probanden mit den Fitness Armbändern Basis B1 sowie Basis Peak ausgestattet worden. Ein Jahr lang wurden so verschiedene Fitness-Daten über die Personen aufgezeichnet und analysiert. So sei es möglich gewesen, Auffälligkeiten beziehungsweise Abweichungen innerhalb des individuellen Datenkorpus eines Probanden zu erkennen, die möglicherweise auf eine Erkältung oder einen anderen Infekt hindeuteten. Eine ungewöhnlich hohe Herzfrequenz sowie eine erhöhte Hauttemperatur über einen bestimmten Zeitraum konnten demnach Anzeichen dafür sein, dass eine Person in den kommenden Tagen mit Krankheitssymptomen zu kämpfen haben wird.
Das Forscherteam von der Standford University um Micheal Snyder erhoffe sich einen Algorithmus entwickeln zu können, mit Hilfe dessen sich auch ohne Experten eine Krankheitsvorhersage treffen lässt. So könnten zukünftig Träger einer Smartwatch darüber informiert werden, dass sie in den kommenden Tagen höchstwahrscheinlich krank sein werden. Snyder rate in so einem Fall dazu, sich lieber auszuruhen, anstatt auszugehen und zu feiern.