Sportriesen investieren über eine Milliarde US-Dollar in Fitness-Apps

Adidas ZoneEs ist kein Geheimnis, dass sich Fitness Armbänder aktuell exzellent verkaufen. Passend zur Hardware am Handgelenk benötigen die Nutzer aber natürlich auch die entsprechenden Apps. Und genau hier wurde dann auch das Interesse traditioneller Sporthersteller geweckt: Mehr als eine Milliarde US-Dollar haben allein die Hersteller Adidas, Asics und Under Armour in die Übernahme von Fitness-Anwendungen investiert. So beweisen die Unternehmen, dass sie die Potentiale der Digitalisierung nicht nur erkannt haben, sondern auch aktiv für sich und ihre Kunden nutzen möchten.

Das deutsche Anbieter adidas etwa hat Runtastic im August 2015 für 240 Mio. US-Dollar geschluckt. 70 Mio. aktive Nutzer gab es zum Kaufzeitpunkt. Adidas bietet die Apps von Runtastic nicht nur weiterhin für Smartphones mit Android und iOS an, sondern verkauft auch selbst Fitness Armbänder wie das MiCoach Fit Smart.

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Asics hingegen hatte sich bereits im Februar 2015 Runkeeper mit einer Nutzerbasis von 45 Mio. Anwendern für 85 Mio. US-Dollar einverleibt. Vielen ist der Hersteller für seine Running-Schuhe bekannt. Besonders aktiv ist auch Under Armour: Der Hersteller gab sich nicht mit MapMyFitness zufrieden, welche man bereits 2013 für 150 Mio. US-Dollar schluckte. Nein, es kamen jeweils im Februar 2015 auch noch Endomondo und MyFitnessPal für jeweils 85 bzw. gar rekordverdächtige 475 Mio. US-Dollar hinzu. Im Juli 2015 übernahm Under Armour auch noch Gritness, allerdings fehlen hier Angaben zum Kaufpreis. Auch Under Armour bietet wie adidas eigene Fitness Armbänder an – z. B. im Rahmen der UA HealthBox.

Bis 2020 rechnet man derzeit damit, dass in Deutschland die Zahl der Nutzer kostenpflichtiger Fitness-Apps auf ca. 10 Mio. anwächst. In den USA könnten es bis dahin sogar 35 Mio. User sein.

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