Spieleentwickler Six to Start warnt vor zu viel Euphorie im Smartwatch-Geschäft

Die Firma „Six to Start“ ist eine der großen Erfolgsgeschichten im Bereich der Spieleentwicklung für Smartphones. Vor knapp vier Jahren per Crowdfunding finanziert, produzierte das Unternehmen die App „Zombies, Run!“. Alleine diese verkaufte sich mehr als eine Millionen mal weltweit. Die Verbreitung der Smartphones und Tablets hatte entscheidenden Anteil daran, dass das Monopol der großen Spielehersteller gebrochen wurde und auch kleine Firmen und einzelne Entwickler beeindruckende Verkaufserfolge erzielen konnten.

Smartwatch Apps

Markt an Android Wear Nutzern zu klein

Ausgerechnet „Six to Start“-Chef Adrian Hon warnte aber nun davor, von den neu aufkommenden Smartwatches einen ähnlichen Impuls zu erwarten. Zwar ermutigte er, während einer Rede auf der „PG Connects“ Konferenz in London, die versammelte Entwicklergemeinde, sich mit Smartwatches zu beschäftigen. Er sagte aber auch: „Ich möchte hier eine gesunde Dosis an Skepsis reinbringen“. So ergebe es für sein Unternehmen keinen Sinn Spiele für das Betriebssystem Android Wear zu entwickeln – obwohl die meisten Smartwatches darauf basieren. „Um ehrlich zu sein, gibt es schlicht nicht viele Menschen, die Android Wear nutzen. Es ist kein großer Markt.“

Für Spiele wird vorweigend das Smartphone genutzt

Er gestand aber zu, dass dies auch ein sich gegenseitig bedingendes Problem sein könnte: Es gibt nur wenige Apps, weil sich bisher zu wenig Uhren verkauft haben. Gleichzeitig zögern die Kunden mit dem Kauf, weil es so wenige Apps gibt. Sollte die Apple Watch allerdings den erwarteten Hype auslösen, könnte sich dies ändern. Aber auch dann warnt der britische Unternehmenschef: „Wann immer du eine Applikation für die Smartwatch entwickelst, musst du dir die Frage stellen, warum nicht jemand einfach sein Smartphone nutzt.“ Bisher jedenfalls biete die Smartwatch – vom Fitness- und Bewegungsbereich abgesehen – noch keine Vielzahl an neuen Entwicklungsmöglichkeiten.

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