Sony, Fossil, Beurer und Withings: Weitere Eindrücke vom heutigen IFA-Messetag
Nachdem wir am Vormittag bereits über die zahlreichen Neuvorstellungen von Fitness Wearables der beiden Hersteller Garmin und TomTom berichten konnten, fassen wir hier nun die Eindrücke des restlichen Tages auf der Internationalen Funkausstellung (IFA) in Berlin zusammen. Einiges an Neuem gab es dabei auch am Nachmittag, unter anderem von Sony und Withings zu bestaunen. Andere Hersteller konnten entgegen mancher Erwartung keine neue Smartwatch oder einen Tracker präsentieren und warteten stattdessen mit anderen technischen Neuheiten auf.
Lange erwartet wurde der Präsentationstermin des japanischen Elektronikriesen Sony. Schließlich rankten sich Wochen und Monate zuvor schon die Gerüchte, dass wohl die Sony Smartwatch 4 der Weltöffentlichkeit vorgeführt werden konnte. Ein neues Wearable hatten die Asiaten zwar durchaus im Gepäck – jedoch keine Smartwatch. Vielmehr ordnet es sich in eine eigene Produktkategorie ein. Das neue Produkt hört auf den Namen Sony FES Watch U. Hier kann bewusst nicht von einer Smartwatch gesprochen werden, denn das Display dieser sogenannten E-Ink-Uhr erstreckt sich nicht nur über das Ziffernblatt, sondern auch über das Armband.
Dass dieses Gerät bald erscheinen würde, hatte sich schon Anfang der Woche abgezeichnet, worüber wird auch am Dienstag berichten konnten. Ein Vorgängermodell hat dieses Wearable zwar schon, doch dieses ist hierzulande weitgehend unbekannt, da es lediglich in Japan angeboten wurde. Auch die Sony FES Watch U dürfte ihren Weg zunächst nicht nach Europa finden, wie wir vor Ort erfahren konnten.
Als eine der besagten E-Ink-Uhren ist die Sony FES Watch U ist besonders sparsam, wenn es um den Energieverbrauch geht. Das neueste Sony Wearable kann bis zu drei Wochen mit einer Akkuladung auskommen. Zweieinhalb Stunden soll es in etwa dauern, bis die intelligente Uhr von einer leeren auf eine volle Batterie gebracht wird.
Sony wird das Wearable nicht wie gewöhnlich einfach in den Handel bringen, sondern lässt es über Crowdfunding finanzieren. Nun mag dabei die Frage aufkommen, warum ein Weltkonzern wie Sony für eine solche Uhr Unterstützer sucht. Das hängt damit zusammen, weil sich das Unternehmen auf diese Weise eine Art Stimmungsbild verschafft, wie die Technologie bei den potenziellen Käufern ankommt und wie groß das Interesse daran ist. Vorgesehen ist nach erfolgreicher Finanzierung, dass die FES Watch U im April 2017 an den Mann gebracht wird.
Abgesehen von dem Sony-Event schauten wir auch an den Ständen anderer bekannter Hersteller vorbei. Wie sich in Erfahrung bringen ließ, kann der chinesische Hersteller HUAWEI derzeit mit keinem neuen Wearable aufwarten. In der Vergangenheit hatte sich das Unternehmen mit dem Talkband und den verschiedenen Modellen der Huawei Watch schon der smarten Technologie fürs Handgelenk gewidmet. Zumindest in naher Zukunft ist aber kein neues Produkt in Aussicht.
Gleiches lässt sich auch vom taiwanischen Unternehmen Acer sagen. Zwar gab es ein ultraflaches Notebook zu bestaunen und neue Smartphones wurden ebenfalls vorgeführt, aber alle Wearable-Interessenten bekamen nichts Neues zu sehen. Dabei waren erst vor einigen wenigen Tagen Gerüchte zu einer „Gaming“-Smartwatch im Umlauf.
Dafür konnte aber Fossil mit einem Quartett an neuen Hybrid Smartwatches Interesse erzeugen. Die vier modischen, intelligenten Uhren verbinden ein klassisches Design mit innovativer Technologie und erwecken dadurch zunächst den Anschein eines typischen Zeitmessers. Die neue Kollektion aus dem Hause Fossil umfasst die Q Crewmaster, Q Nate, Q Gazer und die Q Tailor. Alle vier Modelle sind sowohl mit Android Smartphones als auch Apples iPhones kompatibel. Dabei stehen die Uhren in ständiger Verbindung mit dem gekoppelten Mobiltelefon und bieten alle gängigen Funktionen einer Smartwatch – vom Aktivitäts- und Schlaftracking über die Benachrichtigung zu Anrufen und Textnachrichten, bis hin zum Alarm und der Steuerung des Handys über das Handgelenk.
Statt über einen Akku, beziehen diese neuen Fossil Smartwatches ihre Energie von einer Knopfzelle. Wie wir erfahren konnten, dürfen die Modelle ab dem 14. September auf der Homepage von Fossil vorbestellt werden und sind ab dem 26. September online und in den Fossil Stores vor Ort erhältlich. Der Einstiegspreis liegt bei 179 Euro.
Später ließen wir uns noch vom Unternehmen Beurer aus Ulm einen neuen Tracker vorführen. Dieser ist auf den Namen AS 95 getauft und kommt aller Voraussicht nach im März des nächsten Jahres in den Handel. Hier Das Fitness Armband ist mit einem optischen Pulsmesser ausgerüstet.
Der Beurer AS 95 kann die Aktivität des Nutzers permanent aufzeichnen und bringt alle notwendigen Funktionen mit, die von einem Fitness Wearable zu erwarten sind. Die Schritte werden gezählt, die zurückgelegte Distanz erfasst, verbrannte Kalorien errechnet und der Schlaf überwacht. Zudem informiert das Gerät über Anrufe und Nachrichten auf dem Smartphone. Bis zu 30 Tage und Nächte kann der Beurer AS 95 Daten sammeln, spätestens dann müssen sie auf die HealthManager App übertragen werden.
Abschließend nahmen wir noch die Withings Steel HR als neueste Fitness Uhr des französischen Herstellers in Augenschein. Das neueste Wearable kommt mit einem optischen Pulsmesser sowie zwei Größen und Farben. Die kleinere Variante dieses eher als edle Smartwatch wirkenden Geräts hat einen Display-Durchmesser von 36 Millimetern und wird rund 190 Euro kosten. 40 Millimeter misst das größere Modell, für das 200 Euro fällig werden. Die günstigere Version ist sowohl in Schwarz als auch in Weiß erhältlich – die größere ausschließlich in Schwarz.
Neben einem Schlaf- und Kalorientracking, einem Schrittzähler ist das Fitness Wearable auch wasserdicht. Schwimmen und Joggen erkennt die Withings Steel HR selbstständig. Besonders überzeugen konnte uns die versprochene Akkulaufzeit: Wie der Hersteller verrät, muss die Fitness Uhr erst nach etwa sechs Wochen wieder an die Steckdose, sodass hier sprichwörtlich ein echter Dauerläufer Anfang Oktober auf den Markt kommt.
Mit diesem Bündel an Eindrücken von der IFA verabschieden wir uns für heute aus Berlin und freuen uns auf einen mindestens genauso ereignisreichen morgigen Messetag.