Snapchat: Instant-Messaging-Trendsetter experimentiert mit Wearables
Snapchat ist als Instant Messenger mit Fokus auf Fotos besonders bei Jugendlichen aktuell extrem beliebt. Wo Facebook Oculus VR gekauft hat und als soziales Netzwerk nun im Bereich Virtual Reality wildert, scheint sich auch Snapchat im Bereich der Wearables umzusehen. Jedenfalls sieht alles ganz danach aus, da Snapchat kürzlich ca. ein Dutzend neuer Mitarbeiter angeheuert hat, die durch ihre Arbeit im Bereich für Wearables bekannt sind. Auch ehemalige Designer von beispielsweise Logitech und Nokia hat Snapchat sich an Bord geholt. Dadurch sieht es ernsthaft danach aus, als würde das Unternehmen an irgendeiner Form von Wearable Technology tüfteln.
Snapchat hat eine Nutzerbasis von ca. 100 Mio.täglich aktiven Anwendern – das Gros ist im Teenager-Alter. Da der Fokus des Anbieter auf Fotos bzw. den namensgebenden Schnappschüssen liegt, könnte sich eine Vernetzung mit Virtual / Augmented Reality Wearables als lukrativ erweisen. Snapchat muss sich zudem nach neuen Möglichkeiten umsehen, denn auch wenn der Dienst bei Jugendlichen aktuell schwer im Trend liegt, haben die Schicksale von beispielsweise Napster oder MySpace gezeigt, wie schnell sich die Zeiten ändern können. Um also dauerhaft ganz oben zu bleiben, sind neue Wege nötig – wie sie eben auch Facebook beispielsweise durch die Übernahme von Oculus VR beschritten hat.
Snapchat selbst hält jedoch noch unter Verschluss, ob das Unternehmen an einem eigenen Wearable arbeitet. So deuten die Neueinstellungen zwar mehr als offensichtlich darauf hin, öffentlich zugeben will der Anbieter es aber eben noch nicht. Snapchat hatte übrigens gar bereits 2014 mit Vergence Labs ein Startup übernommen, das an ähnlichen Augmented-Reality-Brillen wie Google Glass gearbeitet hatte. Auch Mark Dixon, der ehemals für Microsoft Mitarbeiter für das Projekt HoloLens anheuerte, schuftet nun für Snapchat.
Dabei ist natürlich nicht gesagt, dass Snapchat am Ende tatsächlich eine Art von Smart Glasses oder anderweitige Wearables veröffentlicht. Derartige Projekte müssen sich oft langwierig intern bewähren und was mit den Ergebnissen angestellt werden kann, ist vielfältig. Seien wir gespannt: Denn dass Snapchat sich sehr aktiv mit Wearables beschäftigt und in irgendeiner Form auch mit Hardware experimentiert, ist wohl sicher.