Fotobrille Snap Spectacles heimst dreimal Gold auf Cannes-Festival ein
Die Fotobrille Snap Spectacles hat von Anfang an Aufsehen erregt. Nicht nur, weil das Konzept einer Fotobrille für die Social-Media-App Snapchat an sich schon innovativ ist – auch die Marketing-Abteilung des amerikanische Start-ups hat gute Arbeitet geleistet. So waren die feschen Brillen zu Anfang nur in den USA an speziell angefertigten Automaten, sogenannten Snapbots, erhältlich.
Letztes Jahr bildeten sich lange Schlangen vor den auffälligen, gelben Bots, mittlerweile gibt es auch einen in Berlin und in anderen europäischen Städten, wie wir vor kurzem berichtet haben. Der Sprung nach Europa ist also geglückt. Aber keine Sorge, es muss nicht extra in die deutsche Hauptstadt gereist werden: Für rund 150 Euro sind Snap Spectacles auch online bestellbar.
Auf dem Cannes Lions International Festival of Creativity, einer der weltweit bekanntesten Veranstaltungen der Werbebranche, hat das Unternehmen gleich zwei goldenen Löwen für das Produkt-Design ihrer Brille eingefahren: Einmal für die beste Innovation sowie in der Kategorie der Unterhaltungselektronik. Doch damit nicht genug: Auch in anderen Design-Kategorien heimst die Brille weitere Löwen ein, darunter erneut ein goldener (für die Idee der Snapbots) sowie ein bronzefarbener. Das Festival wurde von den Internationalen Filmfestspielen von Cannes inspiriert. Der Stellenwert der dort verliehenen Preise ist hoch, gerne wird auch von den Oscars der Werbebranche gesprochen. Dieser Rummel um die Snap Spectacles dürfte dem Unternehmen sehr gelegen kommen, da so noch mehr Aufmerksamkeit in Europa generiert werden kann.
Ruth Berktold, Jury-Präsidentin der Kategorie Produkt-Design, brachte es auf den Punkt: Die Brillen seien zwar keine Problemlöser, trotzdem werden sie viel Einfluss haben. Das Produkt selber sei funktional und wunderschön. Es habe ein sehr simples Interface. Die Art und Weise, wie das Produkt funktioniert, überzeuge schlichtweg. Es werde die junge Generation prägen und wirklich Eindruck hinterlassen, so die Präsidentin.