Smartwatches sind aktuell nichts für die Damenwelt?
Smartwatches finden sich aktuell vor allem an Männerarmen: Zum einen ist es auch in Zeiten der Gender- und Gleichstellungsdebatten schlichtweg eine Realität, dass die Tech-Branche stark von Männern geprägt wird. Entsprechend scheint auch das Interesse an den intelligenten Uhren sich über die Geschlechter unterschiedlich zu verteilen. Zum anderen aber, und da kommt das Henne- / Ei-Problem, existieren schlichtweg nur wenige speziell auf Frauenbedürfnisse abgestimmte Smartwatches. Zu den wenigen zählt die von uns in unserem Moto 360 Test getesteten Motorola Moto 360 Damen der zweiten Generation. Doch was müsste passieren, damit Smartwatches auch die potentielle, weibliche Kundschaft besser abholen?
Nun, das Design vieler Smartwatches zielt eindeutig eher auf stereotyp-maskuline Designvorlieben ab. Umgekehrt wäre es natürlich klischeehaft, die Damenwelt mit rosa Glitzer-Wearables ködern zu wollen. Doch ein eleganter Mittelweg fehlt eben noch. HUAWEI hat in der Klischeekiste gewühlt und beispielsweise Varianten seiner HUAWEI Watch Elegant speziell für Frauen vorgestellt – unter anderem mit Swarovski-Kristallen besetzt. Dazu kamen esoterisch angehauchte Watchfaces – ob sich Frauen davon aber wirklich angesprochen und nicht eher in eine Schublade gesteckt fühlen, sei vorerst mal dahingestellt.
Es gibt aber auch sinnvollere Ansätze wie Fossils Q Dreamer. Auch Misfits Ray nutzt ein neutrales Design, das einen neuen Weg für Fitness Tracker aufzeigen könnte, um sowohl Frauen als auch Männer anzusprechen. Für die Zukunft könnte es aber genau wie in der Modeindustrie wichtig sein, Lifestyle-Merkmale mehr ins Zentrum zu rücken als die reine Technik. Nur dann können sich Smartwatches über ihren Ruf als reine Gadgets hinaus entwickeln und gleichzeitig zu Modeaccessoires mit Funktionalität werden. Man darf gespannt sein, wie sich der Markt für Damen Smartwatches in diesem Bezug noch entfaltet.