Smartwatch-Verkäufe: Wie bei Smartphones zur Anfangszeit
Als das iPhone 2007 auf den Markt kam, hat kaum jemand mit dem durchschlagenden Erfolg des Smartphones gerechnet. Eine ähnliche Situation wiederholte sich 2010 mit dem iPad. Und nun, 8 Jahre nach der Vorstellung des ersten iPhones, hat Apple die Apple Watch veröffentlicht. Beinahe zwangsläufig stellt sich die Frage, ob Apple mit der Watch schafft, was mit dem iPhone und dem iPad gelang: Einen kompletten Markt zu revolutionieren.
Interesse wie beim iPhone
Eine wichtige Parallele gibt es zumindest bereits: Die Zielgruppe. In diversen Umfragen wurden potentielle Kunden nach ihrem Interesse an einer Apple Watch gefragt. Die Altersgruppe und Anzahl der Personen, die Interesse an Apples Smartwatch bekunden, entspricht in etwa der bei der Einführung des iPhones.
Schauen wir beispielsweise nach Australien: Laut einer Umfrage von Roy Morgan Research, die während des ersten Monats durchgeführt wurde, in dem die Apple Watch erhältlich war, wollen 520.000 Australier aus der Gruppe der über 14-Jährigen sich noch dieses Jahr die Smartwatch von Apple zulegen. Das entspricht etwa 2,7 Prozent der Bevölkerung.
Das scheint nicht viel zu sein, aber laut Roy Morgan entspricht das nahezu der Zahl der Australier in der selben Altersgruppe, die 2007 Interesse an einem neuen Smartphone namens iPhone bekundeten. Damals waren es 620.000 Personen bzw. 3,6 Prozent der Bevölkerung. Wie sich das iPhone nach 2007 entwickelte, muss hier wohl nicht erwähnt werden.
Kann die Apple Watch die Erfolgsgeschichte des iPhones wiederholen?
Es stellt sich nun die Frage, ob Smartwatches und speziell die Apple Watch die Erfolgsgeschichte der Smartphones bzw. des iPhones wiederholen können. *“We often talk about early adopters, but our technology research also tracks and identifies early intenders.Technology brands, retailers and marketers are therefore able to monitor adoption rates across different market segments, potentially predicting how wide and how fast uptake of new technologies will grow*”, so tim Martin, der als General Manager of Media bei Roy Morgan Research arbeitet.
Die Zahl der “early intenders”, also der Personen, die mit dem Gedanken spielen, sich eine Smartwatch zuzulegen, entspricht der für das iPhone 2007 und 2008, und auch das Altersprofil ist ähnlich. 43 Prozent der Personen, die sich ein iPhone zulegen wollten, waren in der Altersgruppe von 14–24 Jahren angesiedelt, 28 Prozent waren zwischen 25 und 34. Im Bereich Smartwatches sind heute 38 Prozent der “early intenders” zwischen 14 und 24 Jahren alt und 30 Prozent zwischen 25 und 34.
Es lässt sich also sagen, dass es die junge Bevölkerung war, die die Zahlen des iPhones pushten. Und für die Apple Watch könnte sich nun der selbe Vorgang wiederholen. Bevor Apples Smartwatch auf den Markt kam, besaßen weniger als 240.000 Australier eine Smartwatch. Ähnlich sah es auch mit Smartphones vor dem Start des iPhones aus. Die einzig ernstzunehmende Marke 2007 war BlackBerry.
“Prior to the first iPhone release, only around 1 in 100 Australians owned a BlackBerry. Ahead of the Apple Watch release in April this year, a similar proportion of us had already got ourselves a smartwatch. With such similarities between the two items’ early intention rates and demographics of intenders, it looks like Apple could again be opening up a whole new market with its smartwatch – despite not being the first brand to hit shelves„, erläutert Martin.
Inwieweit sich die Smartwatch im Alltag durchsetzen wird, bleibt abzuwarten. Eines scheint aber sicher: Wenn es eine Firma gibt, die dem kleinen Computer am Handgelenk zum Durchbruch verhelfen kann, dann ist es Apple.