Smartwatch Markt der Zukunft: Prognosen sind mit Vorsicht zu genießen

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Was den Smartwatch-Markt betrifft, geizen die Analysten nicht mit Voraussagen für die kommenden Jahre. Besonders der Apple Watch sagt man nicht nur für die nahe Zukunft in der Regel glänzende Aussichten voraus. Allerdings ist deutlich zu mahnen, dass die Prognosen der Analysten auch gerne mal falsch liegen und daher mit Vorsicht zu genießen sind. Gerade bei einem so jungen und dynamischen Markt wie dem der Smartwatches kann sich innerhalb der nächsten Jahre noch viel ändern. Trotdzem nimmt die renommierte Firma IDC an, dass Apple mit seinem System watchOS 2019 ca. 50 % der Marktanteile im Smartwatch-Segment halten könnte. Android Wear will man nur 40 % zubilligen. Der Rest werde auf andere Plattformen wie Samsung mit Tizen oder Pebble mit seinem eigenen OS entfallen.

Allerdings hat sich die IDC in der Vergangenheit bereits des Öfteren herbe getäuscht, auch wenn man ungern noch darüber plaudert. So sagten die Analysten etwa für den Smartwatch-Markt 2014 voraus, dass BlackBerry und Nokia mit ihren Plattformen BlackBerry OS und Symbian noch munter dabei wären. Microsoft sagte man für Windows Mobile vor Jahren einen deutlichen Zuwachs bei den Marktanteilen voraus, der über das Mauerblümchendasein weit hinausgehen sollte, welches das Betriebssystem bis heute fristet.

So vermeinte die IDC, dass es 2014 ausreichend Platz für fünf Platzhirsche bei den Smartphone-Betriebssystemen geben werde. Was daraus geworden ist, wissen wir alle: Neben dem Apple iOS und Android spielt im Grunde heute kein anderes Betriebssystem im mobilen Markt noch eine entscheidende Rolle.

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Daher sollte man auch die Voraussagen zum Smartwatch-Markt mit Vorsicht genießen: Laut der IDC werde Samsung nämlich bis 2019 mit Tizen und seinen Gear scheitern, während Apple mit dem watchOS dominieren könnte. Android Waear werde zwar Wachstum erzielen, aber die Dominanz verfehlen, welche Android im Smartphone-Markt erreichen konnte. Doch ob das realistisch sein kann, ist kritisch zu bezweifeln.

Z. B. sagt mir der gesunde Menschenverstand, dass Apple mit seinem watchOS gegenüber Android Wear wohl an Dominanz abbauen dürfte: Denn je mehr Smartwatches es gibt, desto mehr verschiebt sich das Gewicht hin zu Android Wear. Es sei denn man unterstellt Besitzern von Android-Smartphones ein deutlich geringeres Interesse an Smartwatches als Kunden mit iOS-Geräten. So ist die Apple Watch mit dem watchOS schließlich nur mit dem iOS kompatibel.

Auch dürfte Samsung Tizen schon deutlich früher ad acta legen, sollten sich Nachfolgeprodukte der Gear S2 nicht entsprechend am Markt behaupten. Das Fazit lautet daher: Auf dem dynamischen Smartwatch-Markt kann derzeit noch einiges passieren. Statistiken und Prognosen von Analysten sind spannend zu lesen, wie viel sie mit der Marktwirklichkeit der Zukunft zu tun haben werden, ist aber schwer zu sagen.

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