Smarter Knopf „Flic“ darf nicht nach Deutschland geliefert werden

flic smart button square2015 wurde der smarte Knopf namens Flic über Crowdfunding bei der Plattform IndieGoGo finanziert. Ab 99 US-Dollar konnten sich Unterstützer des erfolgreich finanzierten Projekts vier Knöpfe im Bundle sichern. Fast eine Mio. US-Dollar kamen zusammen und die Auslieferung der Knopf-Wearables hat nun wie geplant begonnen. Nicht eingeplant war allerdings der deutsche Zoll: Jener macht hierzulande Backern aktuell einen Strich durch die Rechnung und hält Lieferungen nach Deutschland auf. In Deutschland dürfen die Smart Buttons nämlich nicht in Umlauf gebracht werden, was Backer freilich ziemlich vor den Kopf gestoßen hat.

Die Ursache liegt im deutschen Hang zur Bürokratie. Denn Flic dürfte nur in den Warenverkehr gebracht werden, wenn eine Registrierung bei der „stiftung elektro-altgeräte register“ (ear) in Fürth erfolgt wäre. Da der Hersteller des Wearables aus Schweden stammt und es sich um ein Startup handelt, ist jenes nicht der Fall. Bei ear handelt es sich um eine gemeinsame Stelle der Hersteller, welche die hierzulande die Rücknahme und die umweltverträgliche Entsorgung von Elektro- und Elektronikgeräten (ElektroG) regelt. Ohne Registrierung darf Flic in Deutschland nicht ausgeliefert werden. Der Zoll handelt in jenem Bezug aktuell rigoros und hält die Lieferungen an Backer auf.

flic smart button

Flic sieht aus wie ein normaler Knopf, kann sich aber via Bluetooth mit mobilen Endgeräten vernetzen. Drückt man nun auf das Wearable, kann eine vorab festgelegte Aktion ausgelöst werden: Etwa das Abspielen eines Musikstückes, die Aufnahme eines Fotos, das Vortäuschen eines Anrufs (bei schlecht gelaufenen Blind Dates), das Absenden einer Notfall-Message oder auch die Bestellung einer Pizza. Die entsprechende App steht bereits für Geräte mit Apple iOS und Android bereit. Leider haben deutsche Backer nun von den Features wenig, da sie sich beim Zollamt nur entscheiden dürfen, ob die Smart Buttons vernichtet oder zurückgeschickt werden.

Der schwedische Hersteller Shortcut Labs weiß dt. Backern aktuell nicht zu helfen. Zuvor geriet das Startup bereits in die Kritik, weil es die Smart Buttons Flic zunächst an Amazon in den USA für den Verkauf geliefert hatte, statt alle Backer zufrieden zu stellen. Außerdem war Teilnehmern der Crowdfunding-Kampagne zugesichert worden, dass trotz des Preises keine Einfuhrumsatzsteuer oder Zollgebühr anfallen solle. Auch in diesem Punkt hat es in Deutschland aber Probleme gegeben. Einige Backer hatten jedoch Glück und haben Flic dennoch in Deutschland erhalten. Wer jedoch vergeblich auf das Wearable wartet, kennt nun die Ursache.

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