Smarte Tattoos als nächster Schritt für den Wearable-Markt?
Was trägt man immer bei sich? Das Smartphone? Nun ja, das bleibt ja doch manchmal zu Hause liegen und ist beim Sport eher hinderlich. Vieleicht ist es also eher die Smartwatch? Klar, die hält auch als Fitness Tracker her. Doch nicht jeder ist der Typ für Armbanduhren – ganz gleich ob smart oder eben nicht. Genau hier tritt dann die amerikanische Firma Chaotic Moon aus Austin an. Denn eins legt man garantiert nie ab: seine Haut. Entsprechend solle die Zukunft der Wearables im wahrsten Sinne des Wortes unter die Haut gehen. Denn das Unternehmen experimentiert sozusagen mit smarten Tatoos bzw. „Tech Tats“.
Vergesst also die Tracker von Garmin oder Hersteller wie Runtastic: Chaotic Moon will die Technik am liebsten mit kleinen Elektronikkomponenten und leitfähigen Farben an den Mann bzw. die Frau bringen. Auch kleine LEDs würden dann implantiert. Im Wesentlichen könnte man dann sehr kompakte Gadgets an der Haut anbringen, welche z. B. Gesundheitsdaten auswerten oder z. B. für Mobile Payments dienen.
Die smarten Tätowierungen sollen aber nicht permanent den Körper verunstalten zieren, sondern sich wie normale, abwaschbare Tatoos entfernen lassen. Dadurch wären sie am Ende auch preisgünstig. Aktuell seien die Techniken aber noch nicht marktreif. Jenes bestätigt Chaotic Moon gegenüber TechCrunch. Doch man habe bereits einige, interessierte Partner gewonnen. Dabei handelt es sich hier durchaus nicht um die abwegige Idee eines freakigen Startups: Auch Motorola hält beispielsweise ein Patent auf eine Art Mikrofon-Tatoo. Forscher der University of California in San Diego wiederum haben ein anklebbares Tatoo entwickelt, welches beim Fitnesstraining Daten erfassen soll und Strom aus dem Schweiß gewinnen solle. Wir könnten also durchaus noch mehr von smarten Tatoos hören, als man auf den ersten Blick annimmt.
Klar, dass alle erwähnten Techniken nicht nur fürs private Vergnügen interessant wären, sondern auch für Medizin und Militär. Außerdem erklärt Eric Schneider, Ingenieur bei Chaotic Moon, augenzwinkernd, dass die „Tech Tats“ einen Vorteil gegenüber Smartwatches hätten: Sie sähen cool aus.