„Smarte“ Fasern für die Textilindustrie des 21. Jahrhunderts?
Der MIT-Professor Yoel Fink hat große Pläne. Zusammen mit anderen Universitäten, Start-Ups und diversen Unternehmen aus aller Welt, plant er die Gründung einer Non-Profit-Organisation in Cambrigde (Massachusetts): Advanced Functional Fibers of America Institute. Schwer vorzustellen, dass angesichts der innovativen Idee keine wirtschaftlichen Gewinnziele im Vordergrund stehen. Es geht um die Entwicklung von speziellen Fasern mit denen es möglich sein soll, Energie zu speichern, Temperaturen zu regulieren, Farben zu ändern – moderne Computersensoren eben, allerdings verarbeitet direkt in der Kleidung. „Es gebe den Textilwaren seit Beginn ihrer Historie zum ersten Mal eine neue Bedeutung“, so Fink. Laut The Columbian stellt Fink sich vor, dass Kleidung, welche aus den modernen Fasern gemacht ist, ähnlich wie andere bereits vorhandene Wearables, die Gesundheit der Nutzer überwachen könnte. Gleichzeitig könne damit auch die Betreuung seitens der Ärzte oder des Pflegepersonals verbessert werden.
Des Weiteren male Fink sich aus, dass eines Tages Kleidung nicht mehr nur aufgrund des Aussehens gewählt wird, sondern die Funktion der Kleidung ebenso ein Kriterium darstellen wird. Textilien, die zum Beispiel die Fähigkeit besitzen Energie zu speichern, könnten dabei helfen extrem heiße oder extrem niedrige Wetterbedingungen auszuhalten – eine Art tragbare Klimaanlage vielleicht. Ähnliches könnte beispielsweise auch mit Bettlaken geschehen, welche neben einer Sleep-Tracking-Funktion, dann ebenso für die perfekte und angenehmste Temperatur beim Schlafen sorgen.
Fink gebe zu, dass es bereits Entwicklungen in dieser Richtung gab und gibt, jedoch noch kein Produkt ein wirklicher „Hit“ gewesen sei, sodass es noch sehr viel Spielraum für Weiterentwicklungen gebe. So könnte irgendwann das Aussehen eines scheinbar normalen T-Shirts täuschen, da es zusätzlich auch noch mit Funktionen ausgestattet sein könnte, die heutzutage noch Smartphones oder Smartwatches übernehmen. Außerdem gestehe Fink auch ein, dass diese Art Kleidung natürlich erheblich teurer sein werde als herkömmliche.