SkinTrack macht aus dem Unterarm ein Touchpad für Wearables
Ein zentrales Problem von Smartwatches ist und bleibt die Bedienbarkeit: Die kleinen Bildschirme der intelligenten Uhren machen das Gefummel am Mini-Touchscreen oft nervig. Samsung hat etwa mit der zusätzlichen Bedienung via Lünette an der Gear S2 bereits einen guten Kompromiss gefunden. Nun deutet sich dank Forschern der Carnegie Mellon University eine neue Option an: SkinTrack kann den Unterarm eines Wearable-Trägers quasi zu einem Touchpad transformieren. Bisher gibt es allerdings nur einen Prototypen.
SkinTrack wurde von der Human-Computer Interaction Institute“s Future Interfaces Group der Universität entwickelt. Im Grunde handelt es sich um einen kleinen Ring mit Elektroden, der an das Armband einer Smartwatch angefügt wird. SkinTrack erkennt, wenn sich ein Finger über den Arm bewegt oder Druck auf die Haut ausgeübt wird. Selbst Gesten verarbeitet der Ring korrekt. Wer Angst hat zur Nutzung von SkinTrack im Winter mit T-Shirt herumlaufen zu müssen: Die Technik arbeitet auch korrekt, wenn man etwas übergezogen hat.
Laut dem Doktoranden Yang Zhang, der an SkinTrack mitarbeitet, sei ein wesentlicher Pluspunkt der Technik, dass man seine Smartwatch bedienen könne, ohne dabei einen Teil des ohnehin kleinen Bildschirms zu verdecken. Bis die Technik marktreif sein werde, müsse aber noch Arbeit investiert werden. So suchen die Wissenschaftler nach adäquaten Lösungen, um den Energiebedarf des Zusatz-Rings zu decken. Zudem können Schweiß und Bewegungen des Körpers die Bedienung stören.
Sollte SkinTrack allerdings Marktreife erlangen, würde es sich hier sicherlich um eine tolle Option handeln, um Smartwatches und andere Wearables zu steuern. An einer Motorola Moto 360 der zweiten Generation etwa würde wohl kaum jemand „Nein“ zu so einer Eingabemethode sagen.