Sind Kaugummis die Wearable-Zukunft?
In letzter Zeit gab es so allerlei verrückte technische Ideen im Zusammenhang mit Werables und Sensoren. Ob smarte Tattoos, Tracker zum Runterschlucken oder die Erkennung von angefassten Gegenständen – technischen Spielereien rund um tragbare Technologien scheinen keine Grenzen mehr gesetzt zu sein. Da ist es auch keine große Überraschung, dass nun auch immer abstrusere Materialen zur Herstellung von Sensoren ins Spiel gebracht werden. So haben Forscher der kanadischen University of Manitoba angefangen, mit gekauten Kaugummis zu experimentieren.
Normalerweise bestehen Sensoren aller Art aus Metall. Da Metall jedoch kaum flexibel ist und bei Streckung oder Dehnung nicht mehr als Sensor funktional ist, suchen Forscher daher nach Materialen, die flexible Sensoren ermöglichen könnten. Plastik-Sensoren sind zwar flexibler als Metall-Sensoren, aber weitaus weniger genau bzw. empfindlich und somit auch keine Ideallösung.
Für die Herstellung eines Test-Sensors musste einer der Forscher ein Kaugummi eine halbe Stunde lang durchkauen. Dann hat man das Kaugummi mit Ethanol und Kohlenstoffröhren behandelt, sodass dieses sensorische Fähigkeiten entwickelte. So konnte der Kaugummi-Sensor etwa Bewegungen und Feuchtigkeits-Veränderungen wahrnehmen. Obwohl die Forschung noch in den Kinderschuhen steckt, ist die Prognose durchaus positiv. Erste Erfolge konnte man also bereits erzielen. Vielleicht findet die Kaugummi-Idee ja anklang und die Technologie wird für Wearables genutzt. Allerdings sollten Wearable-Benutzer ihre gekauten Kaugummis doch noch lieber in den Müll werfen, als sie an ihre Smartwatch zu kleben.
Hier können sich Interessierte das Projekt im Video angucken: