Sind Fitbit Pulsmesser zu ungenau? Consumer Reports entkräften Vorwürfe
Fitbit hatte es in letzter Zeit nicht gerade leicht. Hinter dem US-Hersteller von Wearables liegen unruhige Wochen. Der neue Fitness Tracker Fitbit Blaze wurde von Beobachtern als Misserfolg gewertet, Fitbit-Wearables hatten Probleme mit der Kompatibilität mit Windows Phones und dann passierte auch noch der Super-GAU: Fitbit wurde verklagt. US-Verbraucher bemängelten eine sehr ungenaue Puls-Messung durch die Wearables Fitbit Charge HR und Fitbit Surge. Mit einer Sammelklage versuchen die Kläger, den Kaufpreis zurückerstattet zu bekommen. Fitbit wehrt sich allerdings gegen die Vorwürfe einer mangelhaften Pulsmessung. Zuspruch bekam man nun von dem Verbrauchertest-Portal „Consumer Reports“.
Consumer Reports nahm sich nochmal den beiden besagten Fitnesstrackern von Fitbit an, nachdem man beide schon einmal getestet und für gut befunden hatte. Für die Tests stattete man mehrere Probanden mit einem anerkannten und genauen Pulsgurt für die Brust aus (Polar H7), der als Wert-Referenz für den Puls dienen sollte und zusätzlich schnallte man den Testpersonen jeweils zwei gleiche Fitbit-Tracker um den Arm. Einen um das Handgelenk und einen etwas weiter oben am Unterarm.
Die Tests ergaben nur minimale Differenzen der Pulswerte zwischen Fitbit und dem Pulsgurt – ganz gleich ob die Testpersonen gegangen, leicht gejoggt oder gerannt sind. Besonders bei stärkerer Belastung würden die Geräte von Fitbit nämlich ungenau messen (so die Kläger).
Consumer Reports konnte diese Vorwürfe nicht bestätigen, wies jedoch darauf hin, dass die Wearables am Unterarm genauer messen würden als direkt am Handgelenk. Diese Position wird im übrigen auch von Fitbit selbst in den Bedienungsanweisungen empfohlen. Vielleicht hatten viele der Kläger diese nicht gründlich genug gelesen.