Samsungs Betriebssystem Tizen verliert Marktanteile
Was die genutzten Betriebssysteme in Smartphones angeht, ist der Markt sehr übersichtlich. Googles Android-System dominiert den Markt, während Apple bei seinen iPhones auf das konzerneigene iOs setzt. Alle anderen Anbieter von Smartphone-Betriebssystemen kommen bestenfalls auf Marktanteile im niedrigen einstelligen Bereich. Bei den Smartwatches allerdings etablierte sich gleich zu Beginn starke Konkurrenz für die beiden Platzhirsche. Denn bevor die Apple Watch überhaupt auf den Markt kam, hatte der koreanische Konzern Samsung bereits das Betriebssystem Tizen entwickelt. Im zugegebenermaßen noch recht kleinen Markt für Smartwatches konnte das Unternehmen damit Mitte letzten Jahres einen Marktanteil von knapp 50 Prozent erreichen.
Google und Apple sind die Konkurrenten
Wie die Zeitung „Korea IT Times“ nun allerdings berichtet, befindet sich der Marktanteil seitdem in einem kontinuierlichen Sinkflug. So ist der entsprechende Wert im ersten Quartal dieses Jahres auf nur noch 23 Prozent gesunken. Bisher am stärksten profitiert hat davon Googles Betriebssystem Android Wear, das in den ersten drei Monaten dieses Jahres auf 55 Prozent aller neuen Smartwatches zum Einsatz kam. Dabei ist allerdings zu bedenken, dass diese Zahlen noch vor dem Verkaufsstart der Apple Watch entstanden sind. Diese soll sich alleine im zweiten Quartal diesen Jahres mehr als acht Millionen Mal verkauft haben. Da kann keine andere Uhr – egal ob mit Tizen oder mit Android Wear betrieben – auch nur ansatzweise mithalten.
Neue Samsung-Smartwatch soll die Wende bringen
Samsung setzt nun darauf, dass die neue Samsung Galaxy Gear A Smartwatch, die im Herbst erscheinen soll, den Absatz von Samsung-Uhren ankurbeln wird. Dies hätte automatisch auch einen positiven Effekt auf den Marktanteil von Tizen. Eine weite Verbreitung eines Betriebssystems ist wichtig, weil nur dann auch ausreichend Apps entwickelt werden. Samsung hat Tizen zudem bereits in einem seiner Smartphones zum Einsatz gebracht. Das Samsung Z1 verkaufte sich bisher allerdings erst rund 200.000 Mal, was einem Marktanteil von 0.06 Prozent entspricht.