Samsung-Sprachassistent Bixby: Smartwatch-Support wahrscheinlich

Bixby, so heißt der neue Sprachassistent von Samsung, welcher gestern in einer Pressemitteilung von Samsung angekündigt wurde. Am 29. März wird das südkoreanische Unternehmen aller Voraussicht nach sein nächstes Smartphone-Flaggschiff vorstellen: Das Galaxy S8 wird das erste Gerät sein, auf welchem der neue Sprachassistent zum Einsatz kommen wird. Allerdings betont Injong Rhee, leitender Vizepräsident von Samsung, dass Bixby langfristig durch alle internetfähigen Geräte von Samsung unterstützt wird. Somit ist es ziemlich wahrscheinlich, dass der Assistent auch den Weg auf die Smartwatches und Fitness Armbänder des Unternehmens findet. Laut Rhee werde sich Bixby deutlich von bereits etablierten Sprachassistenten, wie zum Beispiel Apples Siri, Microsofts Cortana oder Google Now, unterscheiden.

Rhee beschreibt, dass sich Nutzer von elektronischen Geräten einer immer steileren Lernkurve ausgesetzt sehen. Dabei sei es mitunter die Aufgabe von Technologie, das Leben der Menschen zu erleichtern. Allerdings würden die Funktionen der Geräte immer vielfältiger, damit gehe auch eine kompliziertere Bedienung beziehungsweise eine komplexere Benutzeroberfläche einher. Für Samsung sei es wichtig gewesen, eine neue Perspektive auf dieses Problem zu bekommen: Anstatt den Menschen zuzumuten, sich der Technik anzupassen und zu lernen, sollen sich die Geräte beziehungsweise die künstliche Intelligenz den Menschen anpassen – genau das möchte Samsung mit Bixby verwirklichen.

In der Pressemitteilung wird der neue Sprachassistent mit drei wichtigen Eigenschaften charakterisiert, welche ihn auch von anderen Assistenten abheben würden. Die erste Eigenschaft ist „Completeness“. Sobald Bixby in eine App integriert ist, sei es möglich, die App mit allen Features vollständig zu bedienen, ohne direkt auf das Interface zurückgreifen zu müssen. Diese Funktion würde sich jedoch zunächst auf hauseigene Apps von Samsung beschränken. Die zweite Eigenschaft wird mit „Context Awareness“ beschrieben. Durch diese Kontextsensitivität soll Bixby erkennen können, wie er den Nutzer in der aktuellen Situation am besten unterstützen kann. Auch der Wechsel zwischen verschiedenen Eingabemethoden, wie etwa Touch oder Sprache, würde kein Problem darstellen. Mit der „Cognitive Tolerance“, also der kognitiven Toleranz ist gemeint, dass Bixby nicht auf feste Kommandos bei der Spracheingabe angewiesen ist. Der Sprachassistent soll der dazu in der Lage sein, auch unvollständige Informationen richtig zu deuten.

Fest steht, dass Bixby zunächst auf dem Galaxy S8 zum Einsatz kommen. Sollte der Sprachassistent halten, was er verspricht, könnte er sicherlich auch für Smartwatches eine Bereicherung sein. Bis es soweit ist, wird aber wahrscheinlich noch etwas Zeit vergehen.