Samsung denkt über Smartwatch mit eigenem Projektor nach
Samsung ist einer der Hersteller, der im Bereich für Smartwtaches und Fitness Armbänder starke Präsenz zeigt. Seien es Fitness Tracker wie die Samsung Gear Fit oder Smartwatches wie die Samsung Gear S2, die wir getestet haben: Samsung ist an vorderster Front im Bereich der Wearables dabei. Um vorne mitzuspielen, muss man natürlich auch eine gesunde Portion Experimentierfreude mitbringen. Nur so lassen sich Innovationen entwickeln. Samsung neue Pläne sehen nun eventuell Smartwatches mit eigenen Projektoren vor. Die Mini-Beamer könnten dann die Benutzeroberfläche auf die Hand projizieren.
Derartiges deutet jedenfalls ein just über das US Patent and Trademark Office (USPTO) veröffentlichtes Patent an. Beantragt wurde das Patent zwar in den USA bereits Mitte 2015 bzw. in Südkorea gar bereits 2014, erst jetzt wurden die entsprechenden Daten jedoch öffentlich herausgegeben. Ob Samsung natürlich auf Basis des Patents wirklich Produkte entwickeln wird, ist wie immer offen. Interessant klingt das Konzept in jedem Fall.
Ein in die Smartwatch integrierter Projektor würde Inhalte auf die Hand projizieren. Träger der Smartwatch könnten dann mit den dargestellten Bildern interagieren, um das Wearable zu bedienen. Sensoren sollen die Eingaben auf den projizierten Bildern erfassen, so dass die Smartwatch sie umsetzen kann. Diese Eingabemethode wäre ein toller Weg, um Smartwatches zu bedienen, ohne mit den Fingern während der Eingaben das Display verdecken zu müssen. So würde man die Nachteile der kleinen Smartwatch-Bildschirme umgehen. Nicht ganz unähnlich funktioniert ja auch SkinTrack.
Neben der Darstellung von virtuellen Tastaturen könnte Samsungs Technik auch andere Inhalte, etwa Zusatzinformationen auf der Handfläche bündeln. Beispiel: Riefe man an einer Smartwatch wie der Samsung Gear S2 einen Kartendienst auf, könnten über den Projektor Zusatzinformationen zu wichtigen Orten auftauchen – z. B. Beschreibungen von Sehenswürdigkeiten. Auf der Projektionsfläche sollen nicht nur Taps erkannt werden, sondern z. B. auch handschriftliche Eingaben oder Gesten. Theoretisch wäre die Technik natürlich nicht nur für Smartwatches geeignet, sondern auch für Fitnes Armbänder oder sogar Virtual-Reality-Headsets.
Das Patent erklärt auch, dass die Projektion nicht zwangsweise auf der Handfläche erfolgen müsste. Das obige Bild etwa zeigt, dass man auch an der Wand Darstellungen vornehmen könnte. Das würde theoretisch sogar erlauben ein Wearable wie eine Art kompakten Filmprojektor zu verwenden.
Bevor zu viel Euphorie entsteht, sei nochmals daran erinnert: Samsung hat sich zwar das Patent auf die beschriebene Technik gesichert, das bedeutet aber keineswegs, dass der Hersteller sie in naher Zukunft tatsächlich für Produkte nutzt. Viele Hersteller raffen sich für den Fall des Falles etliche Patente zusammen, ohne am Ende jemals Produkte für den Massenmarkt auf ihrer Basis zu entwickeln. Trotzdem klingt das Konzept des Smartwatch-Projektors vielversprechend. Es besteht also Hoffnung.