Sammelklage gegen FitBit
Kurz nach der euphorischen Vorstellung der neuen Fitbit Blaze folgt bereits die Ernüchterung. Der US-amerikanische Hersteller für Fitness Tracker wurde verklagt, da die Herzfrequenzmesser in seinen Fitnesstrackern zu ungenau sein sollen. In der Sammelklage werfen Nutzer der Tracker aus Californien, Colorado und Wisconsin dem Unternehmen Fitbit vor, dass bei den Produkten Charge HR und Surge, zwei Tracker des Herstellers, die Herzfrequenzmessung in erheblichen Maße Ungenauigkeiten vorweisen soll.. Besonders bei intensiven Training sollen die Tracker keine zuverlässigen Werte mehr detektieren können. Die Klägerpartei behauptet, dass FitBit in großem Umfang mit einer Herzfrequenzmessung durch seine Fitness Tracker werbe, da aber nicht jeder Herz-Schlag gezählt wird, würde die Werbung de facto nicht der Wahrheit entsprechen.
Mit dem Prozess möchte die Klägerseite einen Unterlassungsanspruch erreichen und den wirtschaftlichen Schaden durch den Kauf des Produkts entschädigen lassen. Zuvor habe FitBit einer Klägerin die Rückerstattung ihres Geräts ausgeschlagen, nachdem ihr Messungsfehler des Trackers aufgefallen waren.
In einer Stellungnahme teilte das Unternehmen Fitbit mit, das die Klage nicht berechtigt sei und es weiterhin auf die FitBit-Technologie setze. Es stimme eindringlich nicht mit den Aussagen der Klägerschaft überein und werde sich gerichtlich dagegen verteidigen. Die Technologie zur Herzfrequenzmessung von FitBit sei sogar insgesamt besser als Cardio-Maschinen in Fitnessstudios. Aber man solle sich trotzdem bewusst sein, dass FitBit Tracker als Hilfe zur Erreichung persönlicher Gesundheits- und Fittnesszielen gedacht seien, jedoch wären es keine wissenschaftliche oder medizinische Messgeräte.
Misstrauen gegenüber der Genauigkeit von diversen Herzfrequenztracker ist nicht selten, da die kleinen Geräte bei ruckartigen Bewegungen hoher Belastung ausgesetzt sind. Problematisch wird es aber wahrscheinlich erst, wenn die Sensoren zur Messung dadurch den Hautkontakt verlieren. Neue Technologien könnten da Abhilfe schaffen. Flexiblere Bauteile bieten besseren Halt und könnten dadurch der Genauigkeit von Sensoren zugute kommen.