Ryanair will Fluggastservice mit Smartwatches verbessern
Der irische Billigflieger Ryanair ist nicht gerade dafür bekannt, Kunden besonders zuvorkommend zu behandeln. Im Gegenteil: Die Fluglinie ist eher berüchtigt dafür, bei jeder Gelegenheit Extra-Gebühren zu erheben. Seit November letzten Jahres hat das Unternehmen allerdings mit den Ryanair Labs eine eigene Forschungsanstalt, die untersuchen soll, wie moderne Technik genutzt werden kann, um Kunden besser zu betreuen. Bisher allerdings war nur wenig über die Arbeit der beteiligten Forscher bekannt. Jetzt allerdings benannte der „Chief Technology Officer“ der Airline, John Hurley, zumindest eine neue Technologie, mit der sich die Wissenschaftler beschäftigen: Smartwatches.
Akkurate Informationen zur richtigen Zeit
„Ein großartiges Beispiel sind Leute, die zum Flughafen kommen und sich verirren. Die wundern sich dann: „Sind wir an Gate vier oder fünf? Sind wir dran mit Boarding?“ Stellen Sie sich vor solche Informationen wären auf ihrer Uhr verfügbar!“ erläuterte der Manager diesen Ansatz auf dem Branchentreffen FTE Europe 2015 gegenüber Journalisten. Es gehe dabei vor allem darum, den Kunden nicht mit einem Berg von Informationen zu überfordern, sondern ihm die richtige Information, zur richtigen Zeit zu liefern. Eine intelligente Uhr am Handgelenk sei dafür genau das richtige Medium.
Smartwatch ergänzt das Smartphone
Hurley geht allerdings nicht davon aus, dass die intelligenten Uhren eines Tages das Smartphone komplett ersetzen werden. Seiner Ansicht nach werden sich die beiden Geräte vielmehr gegenseitig ergänzen. Als Beispiel nannte er dabei die bald auf den Markt kommende Apple Watch. Auch diese verfolge keinen komplett eigenständigen Ansatz, sondern lasse sich mit dem iPhone verbinden und so um zahlreiche Funktionen ergänzen. Wie viele andere Experten und Analysten geht er zudem davon aus, dass die Apple Watch für ein deutlich gesteigertes Interesse an Smartwatches allgemein sorgen werde.
Einen konkreten Termin, wann Ryanair beginnen wird, Informationen auf die Smartwatches der Kunden zu senden, nannte der Technologiechef nicht.