Rolex Futura: Die Smartwatch, die es wohl nie geben wird
Smartwatches sind längst auch unter den Herstellern von Luxusuhren kein Fremdbegriff mehr. Allen voran schreitet TAG Heuer: Das Unternehmen aus La Chaux-de-Fonds hatte bereits zwei Modelle in der Vergangenheit lanciert und veröffentlicht gegenwärtig mit der Connected Modular 41 die erste Ausführung, die sich an die Damen richtet. Weitere Namen wie Montblanc, Alpina oder Frederique Constant setzen ebenfalls auf intelligente Uhren. Ein aktuell auf YouTube aufgetauchtes Video lässt auf den ersten Eindruck den Verdacht entstehen, dass es bald auch eine Rolex Smartwatch gibt.
Alle Liebhaber der Luxusmarke müssen aber mit großer Wahrscheinlichkeit enttäuscht werden. Den kurzen Clip hat nicht etwa Rolex selbst online gestellt, um damit die erste Smartwatch anzuteasern. Stattdessen steckt hinter der Idee Kevin Noki, ein 21-jähriger Designer aus Köln. Er hat das Wearable auf die Bezeichnung Rolex Futura getauft. Sie verbindet das klassische Design des Schweizer Uhrenherstellers mit einem digitalen Display. Die dazugehörige Lünette fungiert offenbar zur Anzeige weiterer Inhalte, wenn der Nutzer das Menü aufruft. Bei der herkömmlichen Anzeige der Zeit verwandelt sie sich zum Tachymeter.
Wer sich den Clip zur Rolex Futura anschaut, gewinnt einen guten Eindruck, wie eine Smartwatch der populären Luxusmarke aus Genf aussehen könnte. Ein wenig vermag sie dabei an die TAG Heuer Connected zu erinnern. Wer die Kommentare unter dem YouTube-Video liest, erkennt, dass das Interesse dafür in jedem Fall vorhanden ist. Ein Nutzer meint gar, es sei das Ende aller übrigen Smartwatches, wenn dieses Konzept zum Leben erwachen würde. Das ist zweifelsohne etwas sehr euphorisch – doch ist eine Rolex Smartwatch denkbar?
Die Antwort lautet: Wohl eher nicht. Rolex steht Smartwatches kritisch gegenüber und bleibt seiner Linie treu. Dementsprechend sollten sich im Sortiment auch künftig ausschließlich herkömmliche Analoguhren wiederfinden. Der Grund dafür ist, dass das Unternehmen auf eine andere Zielgruppe setzt. Es möchte vorrangig die Liebhaber klassischer Zeitmesser ansprechen, die ihr Modell vielleicht auch an die nachfolgenden Generationen weiterreichen.
Eine Rolex Smartwatch wäre somit eine echte Überraschung – auch, wenn Apple eigenen Aussagen zufolge mit seiner Watch Series die Genfer Marke als erfolgreichsten Uhrenhersteller abgelöst hat. Da aber weder Rolex, noch Apple ihre Geschäftszahlen publik machen, ist dieser Sachverhalt eher ungewiss. Grundsätzlich dürfte es den Schweizern an Nachfrage nicht mangeln, sodass sie nicht zu einem Umdenken bewogen sind.