PlayStation VR: Sony macht Virtual Reality massentauglich und hängt Konkurrenten ab

Obwohl das Thema Virtual Reality in den letzten Jahren ziemlich aufgebauscht wurde, war man sich eigentlich sicher, dass dies eine Technologie der Zukunft ist und es noch ein paar Jahre länger dauern wird, bis diese neuartigen VR-Headsets massenhaft verkauft werden. Einerseits stimmt das, denn das Potential ist noch längst nicht ausgeschöpft. Andererseits war es zu ahnen, dass sobald Sony – der Inbegriff für massentaugliche Spielekonsolen – sich diesem Thema annimmt, etwas Größeres dabei rumkommen muss.

In einem Interview mit der New York Times erklärte Andrew House, CEO von Sony, dass es das Ziel sei, innerhalb der ersten sechs Monate, eine Millionen Geräte zu verkaufen. Zur Erinnerung: Der offizielle Verkaufsstart der PlayStation VR war am 13. Oktober 2016. In den ersten 4 Monaten seien bereits über 900.000 Headsets verkauft worden, so House. Das Ziel erscheint also weiterhin realistisch.

Mit diesen Verkaufszahlen lässt Sony die HTC Vive und die Oculus Rift deutlich hinter sich. Obwohl beide Geräte wesentlich früher als die PlayStation VR verfügbar waren, wurden 2016 den Angaben von SuperData Research zufolge lediglich jeweils 420.000 (HTC Vive) beziehungsweise 234.000 (Oculus Rift) VR-Headsets verkauft. Mit guter Auflösung (1080 x 1200 pro Auge), dem Lighthouse-System, mit welchem die Position des Nutzers im Raum ermittelt werden kann, sowie den exzellenten Controllern, bietet die Vive wahrscheinlich das beste VR-Erlebnis. Andererseits muss man für dieses Erlebnis auch ordentlich Geld hinblättern – circa 900 Euro – und ganz nebenbei auch noch einen leistungsstarken PC besitzen.

Die PlayStation VR hat demzufolge einige Vorteile: Zum einen hat Sony einen vordefinierten und nicht geraden kleinen Kundenkreis: Viele von denjenigen, die eine PS4 besitzen, möchten sicherlich auch einmal in den Genuss der Virtual Reality kommen (aktuell hat sich die Spielekonsole weltweit insgesamt mehr als 50 Millionen Mal verkauft). Zum anderen ist man bereits mit 399 Euro dabei – eine PS4 ist dabei allerdings vorausgesetzt.

Sony nimmt also allen VR-Skeptikern den Wind aus den Segeln, die virtuelle Realität ist massentauglich geworden und das in erstaunlich kurzer Zeit. Lange Zeit galt 3D-TV als der Fernseh-Trend der Zukunft, allerdings setzte sich diese Technologie nie wirklich durch. Große Unternehmen wie LG, aber auch Sony, haben bereits angekündigt, sich von der ehemals vielversprechenden 3D-Technlogie zu verabschieden. Momentan sieht es nicht danach aus, als würde der VR-Technologie das gleiche Schicksal ereilen.

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