Neues Fitbit-Patent: Innovation für Überwachung der Herzgesundheit
Wenn es um Wearables mit einem starken Gesundheitsbezug geht, ist Fitbit einer der wichtigsten Vertreter. Smartwatches wie die Sense 2 messen die Hauttemperatur, bestimmen den Puls exakt, verfolgen die Sauerstoffsättigung im Blut (SpO2) oder erstellen sogar ein EKG am Handgelenk. Das mittlerweile zu Google gehörende Unternehmen arbeitet an weiteren Innovationen, wie ein aktuelles Patent zeigt.
Beim US-amerikanischen Patent- und Markenamt (USPTO) hat Fitbit eine neue Methode eingereicht, mit der die arterielle Steifheit gemessen werden kann. Was genau verbirgt sich hinter diesem etwas sperrig klingenden Begriff? Arterielle Steifheit ist gewissermaßen das Gegenteil zur Flexibilität von Blutgefäßen. Für die Gesundheit hat diese Größe eine wichtige Bedeutung. Sind die Wände der Arterien wenig flexibel, steigt der Blutdruck in der Aorta. Das Herz wird stärker belastet.
Derzeit lässt sich die arterielle Steifigkeit über Druckmessungen bestimmen. Die Betroffenen selbst können diesen Parameter nicht allein ermitteln. Dafür scheint Fitbit eine geeignete Lösung gefunden zu haben. Die Messung erfolgt über einen PPG-Sensor, wie er ohnehin in vielen Smartwatches verbaut ist. Das Prinzip sieht vor, dass mehrere LEDs Licht unter die Haut senden. Dort trifft es auf die Arterie, wobei ein Teil davon reflektiert und von einem Detektor erkannt wird.
Dank mehrerer Sensoren können die Smartwatches feststellen, was ihr Träger gerade tut – ob er etwa Kraftsport macht, ein Ausdauertraining absolviert, sitzt, arbeitet oder schläft. Somit lassen sich die jeweils ermittelten Daten besser einordnen. Sollte dieses Fitbit-Patent in die Praxis umgesetzt werden, beschert es verschiedene Vorteile. Immerhin kann die arterielle Steifigkeit einen Hinweis auf das kardiovaskuläre Risiko geben. Damit würde Fitbit vielen Menschen die Möglichkeit bieten, gesundheitliche Warnzeichen früh zu erkennen und rechtzeitig die notwendigen Maßnahmen zu ergreifen.
Noch ist offen, ob dieses Verfahren nur bei künftig erscheinenden Wearables zum Einsatz kommt oder ob die bereits auf dem Markt erhältlichen Modelle ebenfalls dafür geeignet sind. Sie könnten dann die Funktion nachträglich durch ein Update bekommen. Sollte Fitbit diese Innovation realisieren, werden mit Sicherheit auch die Google Pixel Watches damit ausgestattet.