Neue Studie belegt: Apple Watch erkennt Herzrhythmusstörungen
Wie eine neue Studie von Forschern der University of California belegt, kann die Apple Watch mit einer Genauigkeit von beeindruckenden 97% ernsthafte Herzleiden erkennen. Zwar werden optische Herzfrequenzsensoren gerne für ihre Ungenauigkeit kritisiert, häufig wird sich dann aber auf die Messungen bei Trainingseinheiten mit extrem hoher Intensität bezogen – den Ruhepuls hingegen erfassen die optischen Sensoren erstaunlich präzise.
Zusammen mit den Entwicklern von Cardiogram, maßgeblich bekannt für Herzfrequenz-Apps, führten die Forscher ihre Untersuchungen mit 6158 Probanden durch. Das Ziel war es herauszufinden, wie gut die Apple Watch sogenanntes Vorhofflimmern, also eine bestimmte Art der Herzrhythmusstörung, erkennen kann. Das Gefährliche an dieser Störung ist, dass die Betroffenen meist gar nicht merken, dass etwas nicht stimmt. Vorhofflimmern ist zum Beispiel mit einem erhöhten Risiko für Schlaganfälle verbunden.
Durchschnittlich misst eine Apple die Herzfrequenz des Trägers 200 Mal am Tag. Zusammen mit den Probanden wurden Messungen mit der Cardiogram-App durchgeführt. Bei den meisten Personen waren keine Auffälligkeiten festzustellen. Bei einigen Hundert hingegen gab es Unregelmäßigkeiten. Mit den aus diesen Untersuchungen resultierten Daten gelang es den Forschern, einen Algorithmus zu entwickeln, der unregelmäßige beziehungsweise auffällige Muster in der Herzfrequenzvariabilität erkennen kann, die eindeutige Anzeichen für Vorhofflimmern sind.
Mit dem neuen Algorithmus, der in die entsprechenden Apps implementiert werden könnte, sollte aber nicht nur Apple Watch-Nutzern geholfen sein: Auch andere Wearables beziehungsweise Smartwatches verfügen über diese optische Herzfrequenzsensoren, mit denen dieses ernsthafte Herzleiden frühzeitig erkannt werden könnte. Bis dahin gilt es aber den Algorithmus und die dazugehörige App, weiter zu optimieren.