Myo Armband: Mann steuert seine Arm-Prothese via Wearable

myoBlack-squareDas Myo Armband ist schon einige Monate auf dem Markt und konnte bisher nur für wenig Aufsehen sorgen. Mithilfe des Wearables, das um den Arm geschnallt wird, können bestimme Programme und Apps durch simple Handgesten gesteuert werden. So können mit dem Myo Armand Powerpoint-Präsentationen per Handbewegung navigiert werden und auch in Media-Apps wie Netflix kann via Hand ferngesteuert werden. Dies sind jedoch allenfalls technische Spielereien und keine wirklich nützlichen Funktionen. Jetzt hat das Myo Armband sich jedoch als eindeutig smarter als bisher gedacht erwiesen.

Dieses Armband (bzw. zwei davon) ermöglichen nämlich einem Mann namens Johnny Matheny, seine Armprothese zu steuern. Die Armbänder messen mithilfe von Sensoren die Aktivität der Muskeln im Oberarm des Trägers. Zudem misst ein 9-achsiger Bewegungssensor Rotationen und Bewegungen des Arms. Die gemessenen Informationen senden die Armbänder via Bluetooth an einen Computer, der wiederum Signale an die Prothese sendet. So muss der Träger nur an eine Bewegung seines Arms denken (die Muskeln im Oberarm agieren automatisch) und schon bewegt sich die Unterarm-Prothese. So können auch feine Bewegungen der künstlichen Hand gemacht werden: eine Faust zu ballen oder die Hand zur Begrüßung hinzuhalten, sind so keine Probleme für Matheny.

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Freilich ist die Steuerung von Prothesen via Gedanken (und spezielle Soft- und Hardware) keine Weltneuheit. Solche Projekte gibt es immer mal wieder. Doch eine Steuerung per Wearable, welches in Serie produziert wird, ist ein innovatives Projekt. Auch wenn das Myo Armband technisch aufwendig an jede Prothese individuell angepasst werden müsste und nicht jedem Prothesenträger ohne weiteres helfen würde, zeigt dieses Projekt doch, wie weit frei erhältliche wearable technology heutzutage schon ist.

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