Mother braucht nur Wärme und muss niemals geladen werden

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Mal ganz ehrlich: Wann haben Sie sich zuletzt darüber geärgert, dass Sie Ihre Smartwatch aufladen mussten, weil ihre Akkulaufzeit zu wünschen übrig lässt? Klar – mittlerweile ist vieles besser geworden und manche Modelle schaffen auch mehrere Tage oder gar zwei bis drei Wochen. Aber gerade die meist verkauften Geräte wie die Apple Watch oder auch die Galaxy Watches von Samsung könnten nach Meinung vieler Nutzer länger durchhalten. Ein neues Startup hat die Lösung gefunden und stellt jetzt einen Fitness Tracker vor, der niemals an die Steckdose muss.

Es gibt bereits Konzepte, um die Akkulaufzeiten von Wearables zu verlängern. Hersteller wie HUAWEI oder Amazfit setzen auf ein hauseigenes Betriebssystem, das effizienter arbeitet als beispielsweise Googles Wear OS. Zudem ist Garmin mit seinen Fitness Uhren ganz weit vorn, wenn es um das Aufladen mit Solarenergie geht.

Das aus Japan stammende Unternehmen Medirom setzt auf eine andere Energiequelle für sein Wearable, das auf den Namen „Mother“ getauft wurde und sich ins Deutsche als „Mutter“ übersetzen lässt. Der Träger selbst ist die Energiequelle – genauer gesagt, seine Körpertemperatur. Durch den Wärmeunterschied zwischen der Haut und der Umgebung entsteht elektrische Energie. Ergänzend dazu nutzt auch Mother ein Solarpanel. Störende Unterbrechungen, weil das Gerät ans Netz muss, sollen damit endgültig der Vergangenheit angehören.

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Mother ist keine Smartwatch, sondern lässt sich aufgrund seines länglichen Erscheinungsbildes als Fitness Tracker einordnen. Ein klassisches Display besitzt das Gerät zudem nicht, sondern lediglich eine LED-Anzeige, die in verschiedenen Farben aufleuchten kann. Dadurch ist der Energieverbrauch bereits geringer als mit einem herkömmlichen Bildschirm. Detaillierte Informationen sehen die Nutzer in der App ein, wenn sich Mother mit dem Smartphone verbindet.

Der Fitness Tracker zählt permanent die Schritte, misst den Puls, schätzt die Schlafqualität ein und kann natürlich auch die Oberflächentemperatur der Haut bestimmen. Eine Besonderheit leistet es, indem es die aufgenommene Kalorienmenge zu schätzen vermag. Benachrichtigungen vom Smartphone empfängt es keine – und das ganz bewusst. Die Besitzer des Mother Trackers sollen entspannter sein. Ständige Neuigkeiten würden unterdessen den Stresspegel erhöhen. Passend dazu ist Hersteller Medirom seit 20 Jahren in der Wellness-Branche aktiv.

Das 40 Gramm leichte Wearable erweist sich bis zu 50 Meter als wasserdicht und besitzt ein Aluminiumgehäuse. Es wird in vier verschiedenen Farben erhältlich sein. Neben Schwarz und Weiß sind Varianten in Roségold und Gold vorgesehen. Medirom lässt Mother auf der Crowdfunding-Plattform Indiegogo finanzieren. Dort wurde das Einnahmeziel bereits um mehr als 1.000 Prozent übertroffen. Die Kampagne läuft noch über einen Monat. Der Plan des Startups sieht vor, den Fitness Tracker Ende dieses Jahres an die ersten Vorbesteller auszuliefern.

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