Microsoft hat noch nicht mit Fitness Armbändern abgeschlossen

Microsoft Band mit Smartphone

Vom allgemeinen Empfinden war Microsofts Abschied vom Wearable Markt etwas unrühmlich. Zwei Fitness Armbänder hatte das Unternehmen aus Redmond veröffentlicht und ein drittes bereits vorbereitet. Dieses erschien allerdings nicht mehr, da der Hersteller das Betriebssystem nicht so für das Gerät konzipieren konnte, wie es ursprünglich angedacht war. In der Konsequenz löste Microsoft das dafür zuständige Team auf, verkaufte die letzten Exemplare des Band 2 und zog sich dann zurück. Allerdings war das nicht als endgültiger Schnitt zu verstehen, denn das Unternehmen hielt sich immerhin noch eine Hintertür offen. Durch diese könnte Microsoft eventuell zurückkehren – das lassen Patente zumindest vermuten.

Konkret handelt es sich um zwei Patente und diese sind noch recht jung, denn sie stammen beide aus dem vergangenen Jahr. Der erste Antrag, den Microsoft eingereicht hat, geht auf den Februar 2017 zurück. Hier bezieht sich der Hersteller darauf, den Blutdruck des Trägers mit einem Fitness Armband zu bestimmen. Allerdings geschieht es nicht durch ein exaktes Messverfahren, sondern durch eine innovative Schätzungsmethode, die auf den Wellenlängen des Pulses beruht.

Microsoft Patent Fitness Armband

Das zweite Patent hat Microsoft dann im November 2017 eingereicht. Mit elektrisch leitfähigen Sensoren bestimmt das Fitness Armband den Stresspegel des Trägers. Worin besteht nun die Aussagekraft dieser beiden Patentanträge? Sie kann alles und nichts bedeuten. Hersteller aus der Elektronikbranche reichen immer wieder innovative Konzepte ein und nicht immer ist das eine Garantie, dass sie auch in die Tat umgesetzt werden. Allerdings zeigen sie doch, dass sich Microsoft weiterhin intensiv mit Fitness Armbändern und ihren Nutzungsmöglichkeiten auseinandersetzt. Hätte das Unternehmen vollständig mit diesem Bereich abgeschlossen, würde es wohl kaum an derartigen Technologien arbeiten.

Zudem machen es andere Marken wie Fitbit und Apple sowie ganz aktuell auch Garmin vor, indem sie ihre Smartwatches mit gesundheitsbezogenen Funktionen ausstatten. Vielleicht sieht auch Microsoft hier noch eine Möglichkeit – insbesondere, nachdem 2016 der Rückzug aus dem Wearable Segment unglücklich verlief. Zuletzt hatte es im September des vergangenen Jahres eine Meldung gegeben, dass Microsoft eine modulare Smartwatch entwickelt. Die Idee dahinter: Die Nutzer sollen sich das Gerät mit unterschiedlichen technischen Komponenten wie einem zusätzlichen Akku, einem LTE Modul oder weiterem Speicherplatz nach ihren Bedürfnissen zusammenstellen können. Vielleicht spielen Wearables also in Zukunft doch noch eine Rolle bei Microsoft.

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